Das klingt gut

von Redaktion

BR-Musiksommer setzt mit fünf Dokus großartigen Künstlern ein Denkmal

Und er war doch in New York! Udo Jürgens eröffnet den Musiksommer im BR Fernsehen. Die sehenswerte Doku über den deutschen Star ist bereits jetzt in der ARD-Mediathek verfügbar. © Manfred Bockelmann

Vollblutmusiker: Günther Sigl und Barny Murphy von der Spider Murphy Gang. © Juno Film

Erst grillen, dann chillen. Mit fünf faszinierenden Musik-Dokumentationen lässt das BR Fernsehen ab dem 6. August den späten Mittwochabend ausklingen. Den Auftakt macht „Udo!“, ein Film über den Lebensweg des Künstlers Udo Jürgens. Welche Stars folgen und warum Sie nicht immer bis kurz vor Mitternacht warten müssen, um mehr über die legendären Musikgrößen zu erfahren, lesen Sie hier.

Udo Jürgens komponierte in sieben Jahrzehnten über 1000 Lieder und verkaufte mehr als 100 Millionen Tonträger – darunter unsterbliche Klassiker wie „Griechischer Wein“ oder „Ich war noch niemals in New York“. Mit unveröffentlichten Privatfilmen, Fotos und Dokumenten porträtieren die Autoren David Kunac und Sebastian Dehnhardt in „Udo!“ (2024) den Lebensweg des Künstlers und zeichnen das Psychogramm eines leidenschaftlichen Musikers und rastlosen Workaholics. Der BR zeigt die sehenswerte Doku, die bereits jetzt in der ARD-Mediathek verfügbar ist, am 6. August um 23.40 Uhr.

Chansonnier Charles Aznavour begeisterte auch die deutsche Ikone Udo Jürgens. Der französische Sänger drehte bis 1982 unzählige Stunden Bildmaterial für ein sehr persönliches Tagebuch. Er filmte seine Reisen, seine Freundinnen und Freunde, Frauen, mit denen er Liebesbeziehungen einging, seine Langeweile. Erst kurz vor seinem Tod im Oktober 2018 begann Aznavour, das Material mit dem französischen Filmemacher Marc di Domenico zu sichten, und entschied, daraus einen Film zu machen. „Aznavour by Charles“ steht am 11. August im BR-Programm und zwei Tage zuvor bereits in der Mediathek.

Sie sind seit 40 Jahren Lokalmatadoren und die Wohlfühl-Stars von Generationen. Die Spider Murphy Gang ließ Anfang der Achtzigerjahre die ganze Republik zu bayerischem Rock ‘n‘ Roll tanzen. Regisseur Jens Pfeifer ist ein sehr persönliches Porträt der legendären Münchner Band gelungen. Anhand von teilweise noch nie gesehenem Archivmaterial und Interviews gewährt er in „Glory Days of Rock ‘n‘ Roll“ am 20. August um 23.40 Uhr im BR und in der Mediathek einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der kultigen Combo.

Natürlich denkt bei „Vienna Calling“ jeder gleich an Falco. Doch die gleichnamige Produktion nähert sich als unterhaltsames Doku-Musical auf poetische Weise den Wiener Kolleginnen und Kollegen des Superstars. Autor Philip Jedicke holt Austro-Helden wie Der Nino aus Wien, Lydia Haider und Voodoo Jürgens vor die Kamera. Sie alle genießen die filmische Bühne, die sie lustvoll entern, um ein Schauspiel mit viel Schmäh aufzuführen. Ab dem 25. August in der Mediathek, 27. August im BR Fernsehen.

Last but not least widmet sich der Musiksommer dem Leadsänger Axl Rose, der jüngst auch in München Station machte. In den Neunzigerjahren steigt er mit Guns N’ Roses binnen kürzester Zeit zum Welt-Star auf. Doch zu schnell kommt der Erfolg, zu hart sind die Drogen – und zu schwer liegen die Schatten seiner Kindheit auf dem vor Egozentrik strotzenden Frontmann. Die Doku „Frontmen“ von 2023 ist am 3. September im BR zu sehen und bereits zwei Tage vorher in der Mediathek.ASTRID KISTNER

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