TV-Moderator Rainer Holbe stirbt mit 85 Jahren © Axel Heimken
In den Siebziger- und Achtzigerjahren war er eines der bekanntesten Fernsehgesichter der BRD: Rainer Holbe ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 85 Jahren zu Hause in Frankfurt am Main im Kreise seiner Familie, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur sagte. Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern ist Holbe noch als Moderator der ZDF-Reihe „Starparade“ ein Begriff. Die Musiksendung – anfangs noch in Schwarz-Weiß ausgestrahlt – lief von 1968 bis 1980 und war damals einer der größten Quoten-Hits des ZDF. Bandleader James Last hatte dort seinen ersten eigenen Fernsehauftritt und begleitete mit seinem Orchester bis zur letzten „Starparade“-Ausgabe fast alle Gäste. Es traten Größen wie Barry Manilow, Abba, Neil Diamond, T.Rex und Frank Sinatra auf. In den Achtzigern gehörte Holbe dann zu den Pionieren des deutschen Privatfernsehens. Seine RTL-Talkshow „Die Woche“ erhielt den Grimme-Preis. Der Journalist und Schriftsteller hatte auch ein Faible für paranormale Geschehnisse. Bei RTL führte er durch die Reihe „Unglaubliche Geschichten“, bei Sat.1 stellte er „Phantastische Phänomene“ vor. In diesen Formaten suchte er für scheinbar paranormale Vorgänge nach naturwissenschaftlichen Erklärversuchen. Das Spektrum reichte von Marien-Erscheinungen bis hin zu UFOs. FOTO: HEIMKEN/DPA