Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler, re.) mit Biobäuerin Marlies Feldhusen (Lina Wendel). © Christine Schroeder/NDR
Fünf Jahre ermittelte sie – nach dorthin strafversetzt – in Göttingen, nun ist „Tatort“-Kommissarin Charlotte Lindholm, gespielt von Maria Furtwängler, wieder zurück in Hannover. Und muss sich gleich auf die Reise ins Alte Land unweit von Hamburg machen, wo es die LKA-Ermittlerin mit einer Leiche ohne Kopf zu tun bekommt. Stefan Dähnert, Benedikt Röskau und Johannes Naber schrieben das Drehbuch zu „Letzte Ernte“, Naber führte auch Regie. Das Erste zeigt den Krimi am Sonntag um 20.15 Uhr.
Auf einem Bauernhof, der von seiner Apfelplantage mehr schlecht als recht lebt, wird der rumänische Aushilfsbauer Victor Popescu (Greg Stosch) tot aufgefunden. Er scheint sich mit einer Landmaschine selbst geköpft zu haben. Ein Arbeitsunfall, kein Mord, davon ist Ortspolizist Olaf Gerke (Ole Fischer) überzeugt. Und der Kopf des Opfers? Den habe vermutlich ein Fuchs verschleppt. Charlotte Lindholm will das nicht glauben und beginnt zu ermitteln – auf sich allein gestellt, da das LKA wegen eines Großeinsatzes keine weiteren Beamten schicken kann.
Die Kommissarin findet schnell heraus, dass das Gehöft der Biobäuerin Marlies Feldhusen (Lina Wendel) finanziell am Abgrund steht. Sohn Sven Feldhusen (Henning Flüsloh) leidet unter Depressionen und wirkt überfordert, seine Frau, eine gelernte Physiotherapeutin, träumt von einer eigenen Praxis. Kurz entschlossen mietet sich Lindholm auf dem Hof ein, worüber die Bewohner offensichtlich nicht erfreut sind.
Vom Ortspolizisten kann sie keine Hilfe erwarten, der hat eine ganz eigene Auffassung von Polizeiarbeit – hier, wo jeder jeden kennt. Und welche Rolle spielt der Landhändler Hajo Klinkicht (Tim Porath), der eher auf konventionelle Landwirtschaft setzt, bei der Pestizide eingesetzt werden? Mehr als eineinhalb Jahre hat Maria Furtwängler ihre Fans warten lassen. Jetzt ist sie als Charlotte Lindholm wieder da, um die Abgründe in ländlicher Idylle sichtbar zu machen.ROG