Die Beatles in Hamburg: (v. li.) John Lennon, George Harrison, Pete Best, Paul McCartney und Stuart Sutcliffe auf einem Foto von ihrem ersten Auftritt im Club Indra. © Christians / dpa
Die Beatles sind untrennbar mit Hamburg verbunden, denn dort sind sie quasi groß geworden. Nun soll eine Fernsehserie von dieser aufregenden Zeit auf der Reeperbahn erzählen. Der Drehstart für „Hamburg Days“ ist für Frühjahr 2026 geplant, wie die Moin Filmförderung in Hamburg mitteilte. Die deutsch-britische Produktion wird von Moin mit 1,3 Millionen Euro gefördert.
Die sechsteilige Serie soll unter anderem für ZDF und BBC an originalen Standorten in Hamburg gedreht werden. Den Hut als Showrunner hat dabei Christian Schwochow auf, der auch bei der beliebten Serie „The Crown“ Regie führte. Regie wird Mat Whitecross („Oasis: Supersonic“) führen.
„Kaum eine Geschichte steht so sehr für Hamburgs popkulturelle DNA wie die Anfänge der Beatles auf der Reeperbahn“, sagte Helge Albers, Geschäftsführer der Moin Filmförderung laut Mitteilung. „,Hamburg Days‘ bringt diese Zeit mit großer erzählerischer Kraft zurück – und mit einem Team, das internationales Format hat. Diese Serie hat das Potenzial, die Hansestadt global auf die Playlist zu bringen.“
Die Serie spielt Anfang der Sechzigerjahre und erzählt unter anderem auch von der Freundschaft zu der Künstlergruppe um Klaus Voormann. Auf dessen Biografie „Warum spielst Du ,Imagine‘ nicht auf dem weißen Klavier, John?“ basiert die Serie.
Das Setting: verrauchte Bars, pulsierendes Nachtleben und eine noch unbekannte und eher chaotische Band aus Liverpool. Ihren ersten Auftritt in Hamburg hatten sie im August 1960 im Musikclub „Indra“ – damals noch in der Besetzung mit Pete Best und Stuart Sutcliffe neben John Lennon, Paul McCartney und George Harrison. Die Aufforderung des Clubbesitzers Bruno Koschmider, eine „Schau“ zu machen, mündete in wüsten Bühnenauftritten, die das Publikum anlockten und die Band zum angesagtesten Geheimtipp der Großen Freiheit machten. Schlagzeuger Best wurde 1962 zur Zeit der ersten Beatles-Singe „Love me do“ durch Ringo Starr ersetzt. Bassist Sutcliffe, der zu dieser Zeit schon nicht mehr Teil der Band war, starb vier Monate vor Erscheinen der Single in Hamburg an einer Hirnblutung.
Auf deutscher Seite produziert WB Television – die Produktionsfirma hinter Serien wie „4 Blocks“. Die Hansestadt Hamburg schießt Fördermittel zu.DPA / LÖ