TV-TIPP

Ein Abschied in Liebe

von Redaktion

Die ARD zeigt letzten Münsteraner „Tatort“ mit Mechthild Großmann als Staatsanwältin

Verlässt den „Tatort“: Mechthild Großmann. © F. Dicks/WDR

Der neue Fall aus Münster überrascht auch die Kommissare Thiel (Jan Josef Liefers, li.) und Boerne (Axel Prahl).

Zumindest sie trinkt gelassen Champagner in der neuen Folge des Münsteraner „Tatorts“. Staatsanwältin Wilhelmine Klemm verabschiedet sich in Ruhestand. Und damit auch Mechthild Großmann (76), die mehr als 20 Jahre lang die Juristin im Münsterländer Team der Krimireihe auf ihre unnachahmliche Art zum Leben erweckt hat. Am Sonntag läuft die letzte Folge mit Großmann ab 20.15 Uhr in der ARD. In „Die Erfindung des Rades“ gönnt ihr Drehbuchautor Thorsten Wettcke noch einmal eine Liebesgeschichte.

Die Folge hält eine ganze Reihe von Überraschungen bereit – kleine und große. Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) ermitteln im Umfeld des Fahrrad-Traditionsherstellers Hobrecht. Der Grund: Ein ungeliebtes Mitglied der Familie Hobrecht wird als tiefgefrorene Leiche in einer Kiste entdeckt. Das Duo Thiel-Boerne geht weniger bissig-zynisch miteinander um als sonst. Vor allem aber zeigt die normalerweise kettenrauchende, ruppige Staatsanwältin Klemm völlig ungekannte Seiten – bevor sie dann furios abtritt.

Ein emotionales Ende, wenn man die Schauspieler Axel Prahl und Jan Josef Liefers befragt, die seit 2002 als Kommissare in 47 Fällen mit ihr zu tun hatten. „Es war ein würdiger, professioneller und herzlicher Abschied. Nach über 20 Jahren auch ein sentimentaler, natürlich“, sagt Liefers. Und Prahl will gleich gar nichts von Abschied wissen: „Tut mir leid, aber ich würde es keinen Abschied nennen. Es ist ihr Ausstieg, aber sie hat ja auch angeboten, dass sie sich unter gewissen Umständen vorstellen könnte, mal als Überraschungsgast wieder dabei zu sein. Das fänd ich großartig!“, betont er. Christine Urspruch, die Boernes Assistentin spielt, sagt: „Ihre Liebenswürdigkeit, ihre humorvolle Art und ihre unverwechselbare Stimme werden mir fehlen. Oft muss ich über ihre schalkhafte Art schmunzeln und manchmal blitzt in ihrem schönen Gesicht etwas ganz Mädchenhaftes auf.“ Am Sonntag kann man es noch einmal erleben.KJK

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