Scharf-würziges Christmas-Curry: Vindaloo Singh, die trällernde Kunstfigur. © Instagram
Am liebsten möchte man singen: Morgen, Inder, wird’s was geben! Denn wie jedes Jahr ist der indische Comic-Held Vindaloo Singh auch 2025 der heimliche Weihnachts-Star in den Sozialen Medien. Egal, ob auf YouTube, Spotify oder in WhatsApp-Nachrichten von Freunden und Kollegen: „Ringa-dinga-linga-dinga-dooooooo“ ist das neue „Last Christmas“. Die Parodien auf Weihnachts-Hits mit völlig übertriebenem indischem Akzent klicken millionenfach.
Das Schönste daran: Niemand beklagt sich über politische Unkorrektheit oder kulturelle Aneignung. Dafür ist der scharf-würzige ChristmasCurry-Mix einfach zu lustig und zu sympathisch. 2019 hat der Comedian mit indischen Wurzeln, der anonym bleiben will, das erste Album „Funny Indian Christmas Hits“ veröffentlicht. Dieses Jahr gibt es mit „Christmas Indian Remixes: Best Christmas Music“ auf Spotify, Apple Music & Co. das XXL-Bollywood-Weihnachten.
Da verwandeln sich „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“, „White Christmas“ oder „Feliz Navidad“ in absurd lustige Indien-Persiflagen mit Anspielungen auf Callcenter, IT-Nerds, Butter Chicken und Bollywood-Romantik. Motto: Masala, Baby! Auf Instagram & Co. amüsiert sich nicht zuletzt die indische Community mit viel Selbstironie über die Parodien.
O-Ton des Künstlers: „Diese Musik hilft, wenn du einen schlechten Tag hast.“ Wer wollte ihm widersprechen? Und nach Weihnachten muss der Spaß nicht vorbei sein. Denn Vindaloo Singh ist längst ganzjährig unterwegs: Sein Indien-Remix von Taylor Swifts Mega-Hit „The Fate of Ophelia“ ist wunderbar schrecklich.JÖRG HEINRICH