Gemeinsam für starke Milchzähne

von Redaktion

Der Tag der Zahngesundheit geht am heutigen Montag in eine neue Runde. Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Gemeinsam für starke Milchzähne“ steht die Zahngesundheit von Kindern im Vordergrund.

Häufig unterschätzen Eltern bei Milchzähnen die Gefahren einer vernachlässigten Zahnhygiene. Dadurch können jedoch dauerhafte Schäden oder Fehlstellungen bei den bleibenden Zähnen resultieren.

„Eine unzureichende Zahnpflege kann beispielsweise zu frühzeitig ausfallenden Milchzähnen führen. Dies behindert sowohl die natürliche Aussprache als auch das Gesichtswachstum und beeinträchtigt dadurch die Sprachentwicklung“, bemerkt Dr. Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc. Damit Kinderzähne gesund bleiben, spielt ihre richtige Reinigung durch Wahl von Zahnbürste und Zahncreme eine entscheidende Rolle.

Bei Kindern sollten Eltern auf den Fluoridgehalt der Zahnpasta achten. Bis zu einem Alter von zwei Jahren empfehlen Zahnärzte, die Kinderzähne einmal täglich mit einer besonders weichen Zahnbürste und einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta zu putzen. „Ab dem dritten Lebensjahr etwa rate ich dazu, die Zähne zweimal täglich zu putzen“, erläutert Dr. Dr. Lingohr.

Grundsätzlich nachputzen

Grundsätzlich geht die Forschung davon aus, dass Eltern die Zähne ihrer Kinder nachputzen sollten, bis diese die Schreibschrift in der Schule beherrschen. Erst ab diesem Zeitpunkt ist das feinmotorische Geschick für eine effektive Reinigung vollends entwickelt.

Für Kinder eignet sich vor allem die Putztechnik KAI. Hierbei putzen sie zunächst die Kauflächen, also die Backenzähne, danach die Außenflächen, die vor allem die Schneide- und umliegende Zähne umfassen, und schließlich die Innenflächen. So vergessen auch die Kleinsten beim Putzen keinen Zahn.

Zahnseide regelmäßig benutzen

Die regelmäßige Nutzung von Zahnseide empfiehlt sich auch schon bei Kindern, sobald die Lücken zwischen den Backenzähnen sich geschlossen haben, um auch die Zahnzwischenräume nicht zu vernachlässigen und Karies vorzubeugen. Zunächst müssen dies jedoch die Eltern übernehmen, da Kinder Zahnseide erst ab einem Alter von etwa zwölf Jahren eigenständig verwenden können.

Nach Durchbruch der bleibenden Backenzähne empfehlen zur Vorbeugung von Karies eine Zahnversiegelung. Die ersten bleibenden Backenzähne brechen meist ab dem sechsten Lebensjahr durch. Auf der Oberfläche befinden sich kleine Einkerbungen und Erhebungen, sogenannte Fissuren, die durch das Kauen entstehen.

Dort setzen sich leicht Nahrungsmittel und Bakterien fest und bieten so der Entstehung von Karies ideale Bedingungen. Besonders bei Kindern sind Fissuren anfällig für Karies, weil ihre Zähne noch nicht vollständig mineralisiert sind.

Angst besiegen

Um Kinder während der Vorsorgeuntersuchung miteinzubeziehen, werden in Zahnarztpraxen Tabletten oder spezielle Pasten verwendet, die Zahnunreinheiten wie Plaque sichtbar machen. So kann man den Kindern zeigen, wo noch Nachholbedarf beim Putzen besteht. Gleichzeitig erhält der Zahnarzt einen guten Überblick über die Lokalisierung des Zahnbelags.

Damit erst gar keine Angst vor der Behandlung aufkommt, erklären Ärzte jede ihrer Handlungen und zeigen auch mit kleinen Spielen, dass ein Zahnarztbesuch Spaß machen kann. Dies trägt zur Lösung von möglichem Unbehagen bei. Sollte ein Kind mit Angst in die Praxis kommen, bieten manche Ärzte auch eine Lachgasbehandlung an. Hierbei bleiben Kinder wach und ansprechbar, reagieren jedoch wesentlich entspannter auf die Behandlung.

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