Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist das für die meisten Eltern ein atemberaubender Anblick – und auch manchmal ein etwas überraschender, denn die Neugeborenen sind oft noch von der sogenannten Käseschmiere bedeckt. Diese körpereigene, gräulich-gelbe Fettcreme schützt die zarte Haut des Kindes im Fruchtwasser. Einige Tage nach der Geburt ist die Käseschmiere komplett in Babys Haut eingezogen – nun sollten Mama und Papa dem kleinen Menschen helfen, eine eigene Schutzbarriere gegen Infektions- und Allergieauslöser aufzubauen. Dabei lohnt es sich, auf besonders babygeeignete Pflegeprodukte zu achten. Denn das Risiko, dass Kinder eine Neurodermitis und später weitere Allergien entwickeln, sinkt um ein Vielfaches, wenn ihre Haut von Anfang an durch eine geeignete Pflege unterstützt wird. Doch welche Cremes und Öle dürfen überhaupt an die empfindliche Kinderhaut?
Auf Inhaltsstoffe achten
Für alle Babypflegeprodukte gilt:
– Sie sollten dermatologisch getestet sein, das heißt durch einen Hautarzt geprüft. Dieser Hinweis darf auf der Verpackung also nicht fehlen.
– Außerdem sollten die Produkte explizit für die Babypflege bestimmt und frei von allergieverdächtigen Duft- oder Zusatzstoffen sein.
– Natürliche Pflanzenöle wie Mandel-, Avocado- oder Kokosnussöl eignen sich besonders gut für die Hautpflege, weil sie nicht auf der Hautoberfläche verbleiben, sondern in die Haut einziehen und sie mit essenziellen Fettsäuren versorgen. Diese wiederum stärken die natürliche Barriere-Funktion der Haut und Allergieauslöser haben ein schweres Spiel. Eine gute Orientierungshilfe für Eltern bietet das Siegel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA). Produkte mit diesem Zeichen sind sogar bei Neurodermitis-Kindern als Basispflege geeignet.
Wie oft eincremen?
Der Hautarzt und Allergologe Professor Dr. med. Dietrich Abeck rät dazu, Babys und Kleinkinder nach jedem Bad mit einer Feuchtigkeitscreme am ganzen Körper einzucremen. Da ein zehn- bis 15-minütiges Bad zwei- bis dreimal die Woche empfohlen wird, ist die Anwendung der Feuchtigkeitscreme in dieser Häufigkeit absolut sinnvoll. „Bei trockener Haut oder bei einem erhöhten familiären Allergierisiko ist insbesondere in den ersten zwei Lebensjahren auch das tägliche Eincremen mit einer Feuchtigkeitscreme zu empfehlen.“ Besonders angenehm ist es für die Kinder, wenn die anschließende Pflegecreme im Rahmen einer liebevollen Babymassage verabreicht wird. Kurse dafür gibt es an vielen Volkshochschulen. rgz