„Nicht jeder macht bei einer Panne eine gute Figur“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Ein Grund mehr, das Pannen-ABC zu deklinieren:
Warnwesten überziehen: Sie sind seit 2014 in Deutschland auch in Autos, Lastkraftwagen und Bussen Pflicht. Wer sie nicht an Bord hat, riskiert 15 Euro Bußgeld. Die reflektierenden Überzieher müssen den Normen EN ISO 20471 oder EN 471 entsprechen. Obwohl nur eine Signalweste pro Fahrzeug angeordnet ist, sollte pro Mitfahrer eine Weste griffbereit im Auto sein.
Richtig parken und aussteigen: Auf der Autobahn mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf der Standspur halten. Die Insassen steigen auf der Beifahrerseite aus und warten hinter der Leitplanke.
Warndreieck aufstellen: Das reflektierende Dreieck warnt den fließenden Verkehr vor dem Pannenauto. Für die Distanz hinter dem Auto gibt es keine Regelung. Die Empfehlung auf Autobahnen lautet 200 Meter, auf Landstraßen 100 Meter und innerorts 50 Meter. An Autobahnen geben die im Abstand von 50 Metern installierten Leitpfosten Orientierung.
Notruf absetzen: Die meisten Autofahrer sind für den Pannenfall abgesichert – über die Mobilitätsgarantie des Herstellers oder den Schutzbrief des Kfz-Versicherers oder eines Automobilklubs. Die Notfall-Nummern sollten immer parat sein. Für die Durchsage per Handy oder über die Notrufsäule ist der genaue Standort wichtig, falls die Ortung nicht schon automatisch erfolgt ist, sowie die Angaben zur Art und Schwere der Panne.
Hilfe zur Selbsthilfe: Nicht immer müssen Retter mobilisiert werden. Oft hilft schon ein anderes Fahrzeug, Starthilfekabel oder Abschleppseil. Ist der Reifen geplatzt, kommen Pannenset, Ersatz- oder Notrad sowie der Wagenheber und das Radkreuz zum Einsatz.
Kraftstoff an Bord: Der Reservekanister ist in Zeiten von Angabe der verbleibenden Reichweite eigentlich überflüssig. In Deutschland ist die Mitnahme von maximal 60 Litern Kraftstoff erlaubt. promotor