Waldkraiburg – „Wir nähen, stricken, häkeln und basteln ehernamtlich für Sternenkinder und Frühchen. Für Frühchen, die zu klein und zu früh auf die Welt kommen. Aber auch für Sternenkinder – so nennt man Babys, die im Mutterleib oder kurz nach der Geburt versterben“, erklärt Andrea Brunnhuber. „Wir“ – das ist „Herzenssache – Nähen für Sternchen und Frühchen e.V.“. Brunnhuber hat hier die Nähtreffs, bei denen winzige Strampler, Jäckchen oder auch Mützchen entstehen, ins Leben gerufen.
Für die Kleinsten gibt es keine industriell gefertigte passende Kleidung. Laut Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ kommen in Deutschland etwa 60000 Babys jährlich zu früh zur Welt. „Das bedeutet, das Thema Frühchen oder Sternchen betrifft mehr Familien, als man denkt“, so Brunnhuber. Für die Eltern erleichtert es die Situation und die teils wochenlangen Klinikaufenthalte ihrer Kleinen, wenn das Baby, das im Inkubator liegen muss, fröhliche und passende Kleidung tragen kann. Das helfe, Berührungsängste abzubauen. Der Verein stellt Kleidungsstücke her, die bei Größe 32 beginnen und bei 46 enden. Damit wird die Lücke geschlossen und die Eltern können die normalen Größen wieder im Geschäft bekommen. Andrea Klemm