Empörung um Brenner-Zulauf

von Redaktion

Wachsamkeit, Sorge, Empörung: Das Planungsverfahren rund um den Zulauf zum Brenner-Basistunnel (BBT) auf bayerischer Seite bleibt auch 2017 ein beherrschendes lokalpolitisches Thema, vor allem im Inntal. Anfang März kommen rund 1700 Demonstranten mit bunten Transparenten nach Rosenheim. Damit ziehen sie vom Max-Josefs-Platz zum Landratsamt, um ihrer Wut über den aus dem Ruder gelaufenen Trassendialog Ausdruck zu verleihen. Rund 12000 Unterschriften werden Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergeben. Die Forderung: eine klarere Informationspolitik, die Veröffentlichung aller Details zu den einzelnen Streckenvarianten sowie eine „echte“ Beteiligung von Bürgern und Kommunen beim Brenner-Nordzulauf.

Der Verkehrsminister ist nach Rosenheim gekommen, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und sich der Diskussion mit besorgten Bürgermeistern im Landkreis Rosenheim zu stellen. Am Ende werden die Uhren wieder auf Null gestellt. Dobrindt sagt den Neustart des Planungsdialogs zu.

Allerdings kommt es auch danach zu Irritationen. Neun Bürgermeister im Landkreis Rosenheim empfinden die Antworten des Ministers auf ihre Fragen schlichtweg als zu dürftig. Im August eröffnet die Bahn in Rosenheim (Salinstraße 1) ein Büro, das den Bürgern als Anlaufstelle bei Fragen zum BBT-Planungsdialog dienen soll. Dann bohrt die Bahn. Im November kündigt sie den Start für geologische Erkundungen im Inntal an. ls

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