Traunstein – Es ist die Faszination des Feuers, die die Auftritte der Feuerdeifen aus Traunstein so eindrucksvoll machen. Mit brennenden Ketten, Kugeln, Stäben und besonderen Konstruktionen zaubern die Flammenkünstler orangerot leuchtende, flüchtige Figuren mit Funkenschweif in die schwarze Nacht. Große Augen bekommen nicht zuletzt die kleinen Zuschauer, wenn die schwarz gewandeten Feuerschlucker riesige Stichflammen aus dem Mund hervorschießen lassen. Mancher bekommt Gänsehaut, wenn die Beschwörer des heißen Elements Flammen von Hand zu Hand weitergeben oder über die Haut kriechen lassen.
„Uns eint alle die Faszination für die Flammen und das Spiel mit dem Feuer“, erklärt Edi Klemm, der Vorstand der Feuerdeifen aus Traunstein. Aktuell zehn Mitglieder gehören dem Verein an, die aus Siegsdorf, Bergen, Traunstein, Übersee oder Altenmarkt kommen. Sogar ein Kind und zwei Jugendliche sind dabei. Sie zeigen mit gefahrloser LED-Ausrüstung eindrucksvolle Kunststücke. Die Leidenschaft entfacht wurde 2008, als für das Fest „Ber-gen in Flammen“ noch Unterstützer für den veranstaltenden Krampusverein der Hochfellner Bergdeifen gesucht wurden. Die Tochter von Edi Klemm hatte gute Kontakte in die Mittelalter-Szene und konnte Spezialisten für die Feuershow gewinnen. Der großen Resonanz auf das feurige Fest folgte 2009 die Gründung der Feuerdeifen als Abteilung der Hochfellner Bergdeifen.
Martin Thomas, der stellvertretende Vereinsvorstand, entdeckte als Makler beim Abschluss einer Versicherung für einen Feuergaukler sein Interesse am Spiel mit den Flammen. „Die Mittelaltermärkte, die damals in Mode kamen, haben uns Rückenwind gegeben“, erklärt er. Seit 2011 sind die „Feuerteufel“ ein eigenständiger Verein.
Als eine der größten Gruppen zwischen München und Salzburg und einer knapp halbstündigen Choreografie sind sie bei bis zu 30 Auftritten im Jahr bei den verschiedensten Veranstaltungen gefragt.