Viele Verletzte und Millionenschäden: Das ist die Bilanz nach einem Orkan, der an einem Freitagabend im August über die Region hinweg fegt. Besonders hart trifft es die beiden Open-Air-Musikfestivals in Übersee und Bad Aibling. Allein auf dem Chiemsee-Summer und dem Echelon gibt es über 70 Verletzte. Die Veranstaltungen werden abgebrochen, es wird evakuiert. Der Sturm verwandelt vor allem das Veranstaltungsgelände in Übersee in einen Trümmerhaufen. Weil es dort keine befestigten Gebäude gibt, die Schutz bieten, ist die Lage zeitweise sehr kritisch. Es gibt Kritik am Sicherheitskonzept, die Veranstalter und Polizei zurückweisen. Der Abbruch geht auch am Veranstalter nicht spurlos vorbei. 2018 gibt es erstmals nach über 20 Jahren keinen Chiemsee-Summer (zuvor Reggae-Summer).
In Haag zerstört der Sturm kurz vor dem Volksfeststart zwei Zelte. Weil Bäume umknicken und in die Gleise fallen, bricht auch der Zugverkehr zeitweise zusammen. Manche Bahnreisende sitzen bis spät in die Nacht hinein in liegengebliebenen Zügen fest. In Prien wird für 70 Passagiere ein Notquartier zum Übernachten in der Turnhalle eingerichtet. In Stadt und Landkreis Rosenheim sind über 1000 Kräfte von Hilfsdiensten im Einsatz. Bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim gehen in wenigen Stunden über 700 unwetterbedingte Notrufe ein.