Mehrere Vergewaltigungen und Sex-Attacken im öffentlichen Raum stören das Sicherheitsempfinden vieler Frauen empfindlich. Sie trauen sich abends nicht mehr joggen – oder haben ein schlechtes Gefühl dabei.
In Rosenheim kommt es nach einer Vergewaltigung am Mangfalldamm zum ersten Massen-Gentest überhaupt in der Region. 800 Männer werden von den Fahndern zur Speichelprobe bestellt. Zwischen 3 und 4 Uhr war eine 21-jährige Frau in einer Juli-Nacht auf dem Heimweg auf dem Mangfalldamm überfallen und brutal vergewaltigt worden. Rechtsmediziner hatten die DNA des Täters sichergestellt.
Im September wird an einem Samstagvormittag eine Joggerin auf dem Gehweg am südlichen Simssee-Ufer überfallen und vergewaltigt. Mutmaßlicher Täter ist ein Flüchtling aus Nigeria (34), dessen Antrag auf Asyl abgelehnt worden war. Er wird in Tatortnähe festgenommen.
Gefasst wird nach einer fast zweijährigen Fahndung auch der „Inndamm-Vergewaltiger“. Er war im November 2015 mitten in Rosenheim über eine 29-jährige Spaziergängerin hergefallen und hatte sie ins Gebüsch gezerrt.
Im April klicken dann die Handschellen. Für die Ermittler gibt es keinen Zweifel: Der Asylbewerber (27) aus der Türkei hat in Rosenheim und München zwei Frauen brutal vergewaltigt. Auch im Münchner Fall sorgt eine DNA-Spur für den Durchbruch. Der Täter war mit der Flüchtlingswelle im Oktober 2015 über Kiefersfelden nach Bayern eingereist und soll sich als Syrer ausgegeben haben. Er bestreitet die Tatvorwürfe.
Und es gibt noch einen weiteren Fahndungserfolg: In einem Zug wird im Januar ein 33-jähriger Serienvergewaltiger gefasst, der abgetaucht war. Der Asylbewerber (33) aus dem Gazastreifen war im Herbst 2015 und im April 2016 in Traunstein über zwei Frauen hergefallen. Im Allgäu hatte er versucht, eine weitere Frau zu vergewaltigen. Sie konnte fliehen. ls