Weihnachtszeit in Umbrien

von Redaktion

Rekord-Weihnachtsbaum und unterirdischer Markt

Die Weihnachtszeit ist in Umbrien, dem grünen Herz Italiens, definitiv rekordverdächtig. Mit gleich zwei saisonalen Sehenswürdigkeiten stellt die mittelitalienische Region Rekorde auf: In Gubbio befindet sich der größte Weihnachtsbaum der Welt, in Miranda die größte künstliche Sternschnuppe. Zudem locken ein unterirdischer Weihnachtsmarkt in Umbriens Hauptstadt Perugia sowie lebendige Krippen Reisende in der besinnlichen Adventszeit in das grüne Herz Italiens.

Größter Weihnachts-

baum der Welt

Seit 1991 ist der „Albero di Natale“ Dauergast im Guinness Buch der Rekorde. Der Weihnachtsbaum am Monte Ingino bei Gubbio ist offiziell der größte Weihnachtsbaum der Welt – allerdings kein echter. Die Umrisse des 750 Meter hohen und 450 Meter breiten „Baums“ bestehen aus 300 grünen Lichtern, 400 bunte Lichter strahlen als „Kugeln“ – die Sternschnuppe auf dem Baum hat 250 gelbe Lichter. Gubbios Hausberg wird durch das strahlende Gebilde fast komplett bedeckt, das Lichtermeer umfasst eine Fläche von 1000 Quadratmetern und es werden 24 Kilowatt an Strom benötigt, um alle Lichter anzuschalten. Für den leuchtenden Weihnachtsbaum verlegen die Bewohner Gubbios über acht Kilometer Stromkabel – in dem Baum stecken etwa 2100 Arbeitsstunden pro Jahr, die die freiwilligen Helfer seit 1981 jährlich leisten. Ursprünglich entstand der Baum zu Ehren des Stadtheiligen Ubald, der den Ort im Norden Umbriens bis heute inspiriert. Traditionell wird der „Albero di Natale“ jedes Jahr am 7. Dezember bei einem großen Fest im Stadtzentrum Gubbios zum ersten Mal erleuchtet und strahlt dann bis zum 10. Januar jeden Tag von Sonnenuntergang bis spät in die Nacht. Wer noch auf der Suche nach einem einzigartigen Geschenk für Familie und Freunde ist, kann dank der Initiative „Adotta una Luce“ („Adoptiere ein Licht“) ein Lämpchen des größten Weihnachtsbaumes der Welt nach einer geliebten Person benennen. Weitere Informationen findet man auf www.alberodigubbio.com.

Stern über Umbrien

Ein weiterer leuchtender Rekordhalter befindet sich bei Terni: Der „Stella di Miranda“: die größte künstliche Sternschnuppe der Welt. Sie besteht aus 100 riesigen Lichtern, die am Monte Miranda montiert werden und das ganze Becken von Terni in der Weihnachtszeit erhellen. Die Sternschnuppe erstreckt sich auf drei Hektar, ihr Durchmesser beträgt 105 Meter. Um das weihnachtliche Gebilde inklusive des 350 Meter langen Schweifs zu beleuchten, werden neun Kilometer Kabel verlegt. Jedes Jahr am 8. Dezember wird der „Stella di Miranda“ feierlich zum ersten Mal erleuchtet. In dem mittelalterlichen Örtchen Miranda startet am Abend eine Lichterprozession, die in der Provinzhauptstadt Terni endet. Die Sternschnuppe leuchtet dann bis zum 7. Januar 2018. Informationen gibt es auf www.umbriatourism.it.

Unterirdischer Weihnachtsmarkt

Wer noch mehr besinnliche Atmosphäre in Umbrien sucht, sollte sich einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt nicht entgehen lassen. „Natale alla Rocca“ ist der Markt unter der Festung Rocca Paolina in der umbrischen Hauptstadt Perugia.

Festliche Stimmung trifft auf ein einzigartiges Konzept: Vom 8. Dezember bis 7. Januar stellen rund 70 Händler aus Umbrien ihre Waren in den unterirdischen Gängen und Räumen des ehemaligen Wohnviertels aus, über das seinerzeit Papst Paul III. die Festung Rocca Paolina bauen ließ.

Unzählige Lichter und Kerzen, Weihnachtsmusik, traditionelles Kunsthandwerk und typisch umbrische Spezialitäten sorgen für die perfekte Atmosphäre zum Fest. Mehr zum unterirdischen Markt erfährt man auf www.nataleallarocca.com.

Lebendige Krippen

Ein besonderer Weihnachtsbrauch in Umbrien geht auf den heiligen Franz von Assisi zurück: Die sogenannten „presepi viventi“, durch Schauspieler nachgestellte Krippen und Bibelszenen, sind bis heute in manchen Bergdörfern und Orten zu erleben. Dazu kommen die presepi artistici, kunstvoll errichtete Krippen. Die Gemeinden laden zu Festen, Gottesdiensten und Krippenspielen rund um die außergewöhnlichen Krippen ein.

In diesem Jahr gehören zu den Gastgebern Terni, Acquasparta, Arrone, Calvi dell’Umbria, Cesi, Ferentillo, Montefranco, Narni-Itieli, Piediluco, Amelia, Casteltodino, Fornole, Guardea, Lugnano in Teverina, Montecastrilli, Quadrelli, Greccio und Morro Reatino. Ausführliche Informationen gibt es auf www.umbriatourism.it und www.presepemonumentale.it.

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