Den Old- oder Youngtimer auch im Winter ausfahren? Aber sicher, sagen die Experten. Allerdings müssen Fahrzeugtechnik und Fahrer darauf vorbereitet sein:
Schmieren: Oldtimermotoren brauchen im Sommer und im Winter häufig unterschiedliche Öle. Auswahl und Kauf des passenden Winteröls können schwierig sein. Moderne Mehrbereichsöle wie 5W-30 sind für alte Motoren meist zu dünn. Youngtimer bereiten in dieser Hinsicht weniger Probleme. Sie wurden für Mehrbereichsöle konstruiert.
Checken: Auch wenn es bei Kälte, Eis und Schnee Überwindung kostet: Ältere Autos brauchen häufiger eine Kontrolle von Öl und anderen Betriebsflüssigkeiten. Besonders wichtig ist der Check des Kühlwasserstandes, wenn das Gefährt noch kein Kühlsystem mit Ausgleichsbehälter hat.
Laden: Youngtimer haben geringere Probleme mit Batterie und Bordnetz als stromfressende Neufahrzeuge. Anders sieht es bei historischen Modellen aus, in denen nur ein schwacher Generator in Gleichstromtechnik Dienst tut. Die Batterie sollte alle ein bis zwei Monate nachgeladen werden.
Einreiben: Je älter ein Auto ist, desto größer ist das Risiko von anfrierenden Gummidichtungen. Mindern lässt es sich durch rechtzeitige Pflege. Bei trockenem Wetter aufgetragenes Talkum hilft.
Abspülen: Die gründliche und regelmäßige Wagenwäsche bei Old- und Youngtimern ist noch wichtiger als bei neuen. Besonders empfehlenswert ist die Reinigung des Unterbodens vom Salz. Youngtimer können meist bedenkenlos in die Waschanlage gefahren werden. Die Dichtungen älterer Klassiker kommen oft mit den modernen Hochdruckwaschanlagen nicht zurecht. Wassereinbruch im Fahrzeug ist dann die Folge. Besser ist deshalb die schonendere Handwäsche mit weichem Wasserstrahl.
Trocknen: Oldtimer trocknen im Innenraum nicht so schnell. Deshalb empfiehlt sich das Austrocknen bei schönem Wetter. Dazu die Fenster öffnen und den Boden unter den Fußmatten freilegen. Tüv Süd