Sehnsuchtsziel Island

von Redaktion

Ein Traumziel für Ruhesuchende trotz steigender Besucherzahlen

Die Insel aus Feuer und Eis gilt als Sehnsuchtsziel sowohl für Entdecker als auch für Erholungssuchende, die Einsamkeit und Natur genießen wollen. Das zeigt sich auch an den Tourismuszahlen, die sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelten. Dennoch ist Island verglichen mit Ländern wie Spanien, Italien oder Griechenland noch immer eines der am wenigsten besuchten Reisedestinationen in Europa. Je nach Reisemonat variieren die Anzahl der ankommenden Reisegäste und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stark. Täglich sind in etwa rund 30000 bis 40000 Touristen in einem Land von der Größe Bayerns und Baden-Württembergs zusammengenommen unterwegs – angesichts der Weite Islands ist das gar nicht viel.

Rund um die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie den Geysir Strokkur oder das Vulkangebiet Myvatn treffen Besucher vermehrt auf andere Touristen. Wem dieser Besucherzuwachs zu viel ist, der kann sich schon bei der Reiseplanung auf verstecktere Orte oder alternative Uhrzeiten für die Besichtigungen konzentrieren, um beispielsweise Reisegruppen zu umgehen.

Angesichts der wachsenden Besucherzahlen steht der Tourismus in Island vor Herausforderungen. Zum Beispiel müssen Sicherheitskonzepte für Natur und Reisende erstellt und die Infrastruktur angepasst werden, um möglichen negativen Auswirkungen für Natur und Einheimische entgegenzutreten. So wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel zusätzliche öffentliche Toiletten eingerichtet und die touristischen Service-Angebote generell erweitert. Der erhöhten Nachfrage nach Unterkünften wird mit zahlreichen neuen Hotelprojekten Rechnung getragen.

Verantwortungsvoll reisen

2015 wurde ein gemeinsames Projekt („Tourism Task Force“) der Regierung, Gemeinden und Vereine der Tourismusunternehmen in Island gestartet, um Strategien und Maßnahmen zu koordinieren. Mit der Umsetzung streben die Beteiligten einen langfristigen und nachhaltigen Erfolg für den Tourismus, das Land und die Lebensqualität in Island an. Im Bereich des Naturschutzes wurde die Koordination der Nationalparks und der Naturschutzgebiete gebündelt, um Zuschüsse zielbewusster einzusetzen. Mehr Infos zum Projekt findet man auf http://stjornstodin.is/tourism-task-force.

Die Tourismusindustrie und die Regierung in Island legen bereits seit Jahren besonderen Fokus auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung: „In unseren Marketing-Aktivitäten konzentrieren wir uns darauf, Besucher spielerisch aufzuklären und zu verantwortungsvollem Reisen sowie zu einem sensiblen Umgang mit den natürlichen Ressourcen anzuregen. So lancierten wir unter dem Dach „Inspired by Iceland“ internationale Kampagnen wie 2016 die Iceland Academy.

Die Reihe von Tutorials in Form von Youtube-Videos trug dazu bei, Touristen für ein sicheres und verantwortungsvolles Reisen zu sensibilisieren. Gleichzeitig vermittelte sie kulturelles Grundwissen zu isländischen Gepflogenheiten und Gebräuchen – immer mit einem Augenzwinkern“, erklärt Inga Hlín Pálsdóttir, Direktorin von Visit Iceland.

Neuere Kampagnen von „Inspired by Iceland“ sind der „Icelandic Pledge“ – der „Island-Schwur“ – und das „A-Ö of Iceland“: Hier lag der Fokus auf dem respektvollen Umgang mit der Natur und der Wahrung der eigenen Sicherheit. Bei dem „offiziellen“ Schwur haben sich seit vergangenem Sommer insgesamt über 30000 Menschen aus aller Welt online zum verantwortungsbewussten Reisen bekannt. Beim aktuellen „A-Ö of Iceland“ stehen die einzelnen Regionen der Nordatlantikinsel mit ihren jeweiligen Besonderheiten im Vordergrund. Damit möchte Promote Iceland den Blick für die weniger besuchten Regionen wie Nordisland, die Halbinsel Snæfellsnes oder die Westfjorde öffnen.

Der Zauber Islands Abseits der Ringstraße

Vor allem abseits der Ringstraße findet man nach wie vor unendlich viele Wege, die Natur zu erkunden, die Aussicht auf einem Berg einmal ganz allein zu genießen, eine „Mondlandschaft“ unentdeckt zu erforschen und einen Strand ganz für sich allein zu haben, um das wahre und ursprüngliche Island kennenzulernen.

Wer außerhalb der Hauptsaison das Land erkunden möchte, aber auf lange helle Abende nicht verzichten will, der wählt die Reisezeit Anfang bis Mitte Mai, sowie ab Mitte September. Als Regionen gelten beispielsweise die West- oder Ostfjorde als Eldorado für Erholungssuchende. Mit den rauen Küsten und imposanten Ausblicken bilden sie einzigartige Naturkulissen.

Da die Westfjorde nicht an der Ringstraße liegen, werden sie bei der klassischen Island-Reise oft ausgelassen. In den Wintermonaten beobachten Urlauber Nordlichter, begeben sich auf eine geführte Jeep-Safari durch die Winterlandschaft oder bewundern Eisblöcke, die wie Diamanten am schwarzen Sandstrand glitzern. Es gibt also genug zu entdecken auf der Insel aus Feuer und Eis.

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