von Redaktion

Für Freunde des Motorradsports oder Besitzer eines Oldtimers ist die Firma „Inntalauto“ an der Kolbermoorer Staatsstraße eine feste Adresse, wenn es um Pflege und Reparatur ihrer motorisierten Untersätze geht. Seit 30 Jahren steht der Familienbetrieb für kompetente Beratung und sachkundig ausgeführte Arbeiten, angefangen von regelmäßigen Wartungsaufträgen bis hin zu individuellen Umbauten und Reparaturen.

In all den Jahren fest verbunden ist die Firma mit Gründer und Geschäftsführer Max Kuypers, der schon als Schüler gern an „Mopeds“ und Autos tüftelte und schließlich seine Leidenschaft zum Beruf machte.

Nachdem Kuypers den Beruf des Kfz-Mechanikers in einer benachbarten Autowerkstatt in Kolbermoor erlernt hatte, legte er nach einigen Gesellenjahren in Ottobrunn und Heufeld die Meisterprüfung ab und machte sich im April 1988 mit einer kleinen Werkstatt in Waith bei Bruckmühl selbstständig – die Geburtsstunde der heute florierenden Firma, die damals noch in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Baufirma ansässig war.

Anfangs führte er diese als freie Autowerkstatt für alle Fabrikate. Schnell kam dann der Vertrieb der Marken Chrysler und Jeep dazu. Wie Max Kuypers erzählt, war dabei die Marke Chrysler zur damaligen Zeit noch kaum bekannt, auch Jeep kannten die Meisten höchstens in Form des „Willys“ der amerikanischen GIs nach dem Krieg.

Durch gute Bekannte in der damaligen US-Station Bad Aibling hatte Kuypers immer schon ein Faible für US-amerikanische Produkte. Mit der Spezialisierung bewies er ein glückliches Händchen, da sich der Ein-MannBetrieb schnell zu einer gut gehenden Werkstatt mit angeschlossenem Handel entwickelte.

Bereits 1990 wurde in Rosenheim eine Filiale gegründet und zwei Jahre später wagte der Firmengründer, inzwischen unterstützt durch seine Frau Sissi im Büro, den Kauf des heutigen Firmengebäudes in Kolbermoor, direkt gegenüber seiner früheren Ausbildungsstätte.

Das Gebäude musste durch verschiedene Aus- und Umbauarbeiten für die neue Aufgabe vorbereitet werden, die beiden Betriebe in Waith und Rosenheim zu ersetzen. Dies gelang, und so florierte der Betrieb in den folgenden Jahren, bis sich die großen Autobauer Chrysler und Daimler-Benz zu Daimler-Chrysler zusammenschlossen und allen Fachhändlern kündigte.

So stand Max Kuypers ab 2003 vor der Entscheidung, entweder einen neuen, größeren Betrieb zu bauen oder als Servicepartner mit dem Schwerpunkt Werkstatt weiterzumachen. Letztlich entschied er sich für die zweite Option.

Zwischenzeitlich kam 2001 die Marke Saab neu zu Inntalauto. Da diese Marke später jedoch an eine kleine Autofirma verkauft wurde, die die Produktion schließlich nicht mehr aufrechterhalten konnte, war das Schicksal von Saab kurz darauf besiegelt. Der Fahrzeugbestand in Europa ist aber immer noch sehr hoch, sodass sich Inntalauto mit der Spezialisierung auf Service und Wartung auch dieses Geschäftsfeld weiter erhalten kann.

Ein weiteres Standbein der Firma entstand aus einem Hobby des Gründers, als er sich 2007 dazu entschloss ein Motorradangebot mit ins Geschäft zu nehmen. So wuchs nun neben der Autowerkstatt das Motorradgeschäft heran, anfangs nur mit Fabrikaten der Marke Triumph, dann zusätzlich mit MV Agusta und Fantic-Motorrädern aus Italien. In den letzten Jahren wandelte sich der Schwerpunkt der Autowerkstatt weg von der regulären Wartung hin zu immer spezielleren Reparaturen wie Umbauten oder Young- und Oldtimerarbeiten.

Reparatur von Motoren und Getriebe

Hierbei steht das handwerkliche Können des Mechanikers im Vordergrund, das bei vielen anderen Kfz-Betrieben mehr und mehr in den Hintergrund gerät. So werden bei Inntalauto heute beispielsweise auch Motoren und Getriebe repariert, wobei im Motorsport erworbene Kenntnisse nützlich sind.

Ebenso werden Karosseninstandsetzungen bis hin zur Anfertigung verschiedener Bleche durchgeführt. Nebenbei ist die Firma selbstverständlich auch für normale Wartungs- und Reparaturarbeiten an den meisten Fahrzeugtypen eine beliebte Anlaufstelle.

Dass dies auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgt heute bereits Sohn Max Kuypers junior, gelernter Automobilkaufmann und Kfz-Mechatronikermeister, der sich hervorragend in der Firma eingelebt hat und den Betrieb in der nächsten Generation weiterführen wird.

Sohn Benedikt ist ebenfalls in der Branche tätig und arbeitet als Lackierermeister im Partnerbetrieb, dem Lackierzentrum Irschenberg. Tochter Katharina sorgt als Werbefachfrau für manch guten Vorschlag, um das Image der Firma erfolgreich nach außen zu tragen.

Die Familie Kuypers, die in ihrem Betrieb durch einige Angestellte verstärkt wird, will das Know-How und die Freude an der Arbeit mit den Motorrädern und Automobilen an jüngere Generationen weitergeben und leistet wichtige Ausbildungsarbeit. So befindet sich mit Johannes Wosseng derzeit ein Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker im Betrieb, der die Feinheiten dieses abwechslungsreichen Berufes in der familiären Atmosphäre bei Inntal-Auto erlernt. sel

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