„Gemeinsam singen macht Freude und gibt Kraft für die Aufgaben des Lebens – darum singe ich im Landfrauenchor“, lautet das Bekenntnis von Annemarie Ettenhuber aus dem Bruckmühler Ortsteil Noderwiechs. Sie ist Gründungsmitglied des Chores, der 1978 auf Anregung der damaligen Kreisbäuerin Käthe Bichler im Bruckmühler Ortsteil Kirchdorf durch Ortsbäuerin Lotte Roßnagel aus der Taufe gehoben wurde.

Die Gründungsmitglieder waren Maria Grabichler, Hanni Hell, Marianne Kurz, Gertrud Ott, Brigitte Wagner, Christa Bonnetsmüller, Annemarie Ettenhuber, Annemarie Huber, Marga Weber und Bärbel Bernhofer sowie die bereits verstorbenen Gertrud Ott, Helene Ranner, Lisbeth Schweiger und Lotte Roßnagel. In bayerischer Mundart zu singen war von Beginn an das Konzept, das unter anderem mittels der Liederbücher von Wastl Fanderl umgesetzt wurde.

In den Anfangsjahren fanden die Proben noch abwechselnd in den Bauernstuben der Mitglieder statt. Der Landfrauenchor zählt inzwischen 30 Sängerinnen, einschließlich der singenden Musikantinnen, die bodenständiges und unverfälschtes alpenländisches Liedgut pflegen.

Repertoire von

80 Liedern

Der Chor verfügt über ein Repertoire von rund 80 weltlichen und geistlichen Liedern, darunter zum Beispiel das Marienlied „Die Schönste von allen“, die „Fischbachauer Messe“, das lustige „A weni kurz, a weni lang“ und das Liebeslied „A Herz wia a Vogerl“.

Geprobt wird einmal wöchentlich im Pfarrheim Kirchdorf unter der Leitung von Heide Hauser, die auch den Gemischten Chor und den Frauenchor der Stadtsingschule Kolbermoor leitet. Sie hat 2009 die Chorleitung von Mitbegründerin Marga Weber übernommen. Sie fordert viel von den Sängerinnen. Da heißt es dann schon einmal: „Bitte mit mehr Herz“ oder „mit etwas mehr Körperspannung“, spart aber auch nicht mit Lob.

„Die Pflege und das Weitertragen des schönen alpenländischen Liedgutes ist uns ein Anliegen“, unterstreicht die Chorleiterin.

Gastspiel im Bayerischen Rundfunk

Der Landfrauenchor singt durch die Einbindung in den Bayerischen Bauernverband unter anderem bei Landfrauentagen, Maiandachten, der Bauernmarktmeile in München, Gründungsfesten, Chöre-Treffen, Gartenschauen und Almtagen. Er ist auch schon bei Veranstaltungen des Oberaudorfer Volks- und Kirchenmusikers Hans Berger und bei der „Grünen Woche“ in Berlin aufgetreten.

Im August 2018 steht ein Gastspiel beim Bayerischen Rundfunk auf dem Programm.

Gottesdienst

Das 40. Jubiläum wird – vorbereitet von der Chorbetreuerin Maria Abinger und ihren Helferinnen – am 29. April in Kematen, Bad Feilnbach, gefeiert. Nach dem Gottesdienst in der Kirche St. Martin, der um 10 Uhr beginnt, wird im Gasthof „Weingast“ gefeiert. Dabei steht Musik im Vordergrund, für die unter anderem die „Feldroana Musi“ sorgt. Mit dabei sind neben dem „Jubelchor“ die Landfrauenchöre aus Langenmoosen, Mühldorf, Miesbach und Traunstein. bjn