Die steigende Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern treibt die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland wieder nach oben. Von Januar bis April wurden gut 107000 Wohnungen bewilligt und damit 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt jetzt in Wiesbaden mitteilte. 2017 waren die Baugenehmigungen trotz des Immobilienbooms um mehr als sieben Prozent gefallen; auch im ersten Quartal des laufenden Jahres gab es einen Rückgang. Grund für den Zuwachs von Januar bis April waren laut der Wiesbadener Behörde stark wachsende Bewilligungen für Mehrfamilienhäuser (plus 5,0 Prozent). Dagegen fielen die Genehmigungen für Einfamilienhäuser (minus 0,5 Prozent) und Zweifamilienhäuser (minus 1,7 Prozent). Die Zusagen für den Bau von Wohnungen in Wohnheimen sackten ferner um ein Drittel ab, da weniger Flüchtlingsunterkünfte benötigt werden. Um die große Immobiliennachfrage zu decken, sind laut Politik und Bauwirtschaft 350000 bis 400000 neue Wohnungen pro Jahr nötig. Engpässe in der Bauwirtschaft wie fehlende Handwerker und Spekulanten, die in der Hoffnung auf weiter steigende Bodenpreise abwarten, bremsen aber. Im vergangenen Jahr wurden nur knapp 285000 Wohnungen gebaut. 2018 dürften es 340000 werden.