Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) war ein grausamer Kampf um Glaube und Macht, mit Millionen von Toten, Krankheit, Hunger und Gewalt. Die Auswirkungen waren auch in Rosenheim deutlich spürbar.
Das Theaterstück „Die Schwedenplag“ berichtet von Geschehnissen in der zweiten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges, also aus der Zeit von 1633 bis 1648.
1633: Bayerische Truppen besetzen den Markt Rosenheim. Ihre eigentliche Aufgabe: Sie sollen den Innübergang sichern und die Schweden am Übertritt in das Tirolische verhindern. Aber die bayerischen Soldaten vergreifen sich am Hab und Gut der Bürger. Der Bauernführer Weinbuch taucht mit 20000 Bauern auf und beginnt seinen eigenen Krieg gegen die fremden und die eigenen Soldaten. Dr. Tobias Geiger wird verdächtigt, ein gegen Kurfürst Maximilian I. gerichtetes Pamphlet, das sogenannte „Rosenheimer Famosschreiben“, verfasst zu haben.
1634: Die Pest wütet im Markt Rosenheim. Dr. Tobias Geiger fällt endgültig in Ungnade beim Kurfürsten. Er kommt ins Gefängnis.
1646: Schwedische Horden ziehen gen Süden. Viele Flüchtlinge wollen über den Inn, doch der Übergang ist wieder einmal zerstört. Auch die eigenen Truppen ziehen wieder marodierend durchs Land. Hinzu kommen jetzt auch noch französische Soldaten, die sich ebenfalls alles andere als friedlich verhalten. Der Kurfürst verweigert den Rosenheimern die Unterstützung, flieht und überlässt die Rosenheimer ihrem Schicksal.
1647: Münchens Bürger fliehen in Richtung Rosenheim, um über den Inn zu kommen. Doch es gibt keine Brücke. Die Schweden stehen vor Rosenheims Toren. Sie stürmen den Markt und geben ihn zur Plünderung frei. Die französischen Hilfstruppen wenden sich von Bayern ab und schließen sich den Schweden an. Rosenheim ist am Ende seiner Kräfte. Doch da wird das Ende des Dreißigjährigen Krieges verkündet. wu