von Redaktion

Vor zehn Jahren wurde der Burschenverein Kastenau (BVK) gegründet. Das wird vom Freitag, 29. Juni, bis Sonntag, 1. Juli gefeiert. Auf dem Programm stehen ein Bierfest mit der oberbayerischen Rockband Gsindl, ein Weinfest mit dem Liedermacher Roland Hefter sowie Festgottesdienst, Fahnenweihe und Oldtimer-Treffen.

Burschenvereine gehören mit zu den ältesten Gruppierungen in Bayern. Natürlich geht es dabei um die Geselligkeit – aber auch viel um Brauchtumspflege und soziales und kirchliches Engagement. Das ist beim Burschenverein Kastenau nicht anders. Aktuell sind rund 60 Buam und 38 Dirndl aktiv mit dabei. Außerdem gibt es rund 120 Fördermitglieder und viele Passive. „Unsere Mitglieder kommen aus dem gesamten Stadtgebiet“, so Vorstand Sebastian Thoms.

Voraussetzung für aktive Mitgliedschaft: „Mann“ muss ledig und mindestens 18 Jahre alt sein. Von Anfang an wurde aber auch der Damenwelt der Zutritt in den Verein nicht verwehrt. Die BVK-Mädels unterstützen die Burschen tatkräftig bei der Organisation und Durchführung von Festen und Feiern.

Der Burschenverein bezieht seine Stärke aus seinem großen Zusammenhalt. Auf diese Weise bereicherten sie das Stadtleben mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen: Der Kastenauer Perchtenlauf in der Vorweihnachtszeit zieht jedes Jahr auf das Neue weit über 1000 Besucher an. Ebenso beliebt ist das Peter-und-Paul-Feuer, das durch den Burschenverein in der Kastenau wiederbelebt wurde.

Immer wieder auf sich aufmerksam machen die Burschen durch ihre Maibaumaktionen. Bei ihren „Diebestouren“ machten sie im Jahr 2010 noch nicht einmal vor dem eingezäunten Gelände der Bundespolizei halt. Ihre damalige „Beute“: Der Maibaum der Landesgartenschau.

Der Burschenverein hat auch schon eine ganze Reihe eigener Maibäume angefertigt, über Wochen hinweg gut bewacht und aufgestellt. Der Aufwand lohnt sich, da sind sich die Burschen einig. „Dadurch haben sich in der Vergangenheit viele nette Gespräche und Freundschaften ergeben“, so Zweiter Vorstand Johann Raßhofer.

Regelmäßig werden Feste und Feiern von befreundeten Vereinen besucht, um so das Miteinander von Stadt und Land zu fördern. Die Burschen treten bei sportlichen Wettkämpfen an und messen sich mit befreundeten Vereinen. Oft kamen sie auf Platz eins, etwa beim Seilziehen zum 1000-jährigen Bestehen der Gemeinde Happing oder beim Menschenkicker-Turnier des THW Rosenheim.

Neben der Geselligkeit sind dem Burschenverein Kastenau soziales und kirchliches Engagement wichtig: Bei Fronleichnamsprozessionen übernehmen sie die Gestaltung eines Altars. Dem Pfarrheim Kastenau spendeten sie einen Defibrillator. Pastoralreferentin Hannelore Maurer bescheinigt dem Verein im Vorwort der Festschrift „Gemein-Sinn“ im besten Sinn des Wortes.

Lob und Anerkennung kommt auch von Stadtpfarrer Andreas Maria Zach, selbst passives Mitglied des Vereins. „In einer Zeit, in der Vereinsamung und Individualität immer mehr zunehmen, ist es erfreulich, wenn sich gegen den Trend vor allem junge Menschen zusammentun, um gemeinsam in einer Pfarrei, einem Ort, einer Gesellschaft mitzuwirken“, schreibt er.

Die Feier zum zehnjährigen Bestehen ist das bisher größte Fest in der Geschichte der Kastenauer Burschen. Die Schirmherrschaft dafür hat Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer übernommen.

Der Bieranstich am Freitag, 29. Juni, im Festzelt am Kajak Klub eröffnet die Festivitäten. Für musikalische Stimmung sorgt die Band „De Dawoagt’n“. Danach kommt die oberbayerische Rockband „Gsindl“ auf die Bühne. Am Samstag, 30. Juni, geht es weiter mit einem Weinfest mit dem Liedermacher Roland Hefter. Einlass ist an beiden Tagen um 18 Uhr. Ab jeweils 17.30 Uhr sind noch Karten an der Abendkasse erhältlich.

Zum Festsonntag, 1. Juli, werden viele befreundete Vereine erwartet. Der Tag beginnt um 8 Uhr mit dem Empfang der Vereine im Festzelt. Um 9.45 Uhr startet der Kirchenzug. Der Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Andreas Maria Zach, beginnt um 10 Uhr auf dem Thallerberg (bei schlechtem Wetter im Festzelt).

Danach geht es im Festzug zurück zum Festzelt. Für musikalische Unterhaltung sorgt dort die Dreder Musi. Am Nachmittag schließt das Fest mit einem Oldtimer-Treffen auf dem Gelände der Firma Artur Bachmayr ab. Karin Wunsam

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