In diesem Jahr feiert der Citroën 2 CV seinen 70. Geburtstag: Im Oktober 1948 erstmals auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert, verblüffte er unter anderem mit seinem ungewöhnlichen Aussehen, seiner raffinierten Konstruktion, einer extremen Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit.
Der Prototyp TPV „Toute petite voiture“
Bereits Mitte der 1930er-Jahre begann Citroën das Projekt eines preiswerten Volksautos, dem künftigen Citroën 2 CV. Ein radikal minimalistischer Kleinwagen sollte entwickelt werden. Der Kriegsbeginn verhinderte die Vorstellung des neuen Volksautos, von dem 250 Prototypen gebaut wurden.
Am 7. Oktober 1948 wurde der Citroën 2 CV, ein im Vergleich zum TPV komplett überarbeitetes Modell, schließlich auf dem Pariser Salon präsentiert. Beim Anblick der 2 CV-Karosserie bezeichnete ein niederländischer Journalist das neue Modell als „hässliches Entlein“ und begründete mit dieser Aussage den insbesondere im deutschsprachigen Raum üblichen Spitznamen und den Kult des Citroën 2 CV.
„Eine Konservendose, Modell freies Campen für vier Sardinen“, urteilte die satirische Wochenzeitung „Le Canard enchaîné“. Der Citroën 2 CV bot ausreichend Platz, war unprätentiös, sympathisch, sparsam und eroberte so das Publikum. Er war Ausdruck einer neuen Philosophie des Individualverkehrs – ein Fahrzeug für die „kleinen Leute“ – und wurde schnell zu einem Symbol der Freiheit.
Aufgrund der knappen Rohstoffe konnte Citroën anfangs nur eine geringe Stückzahl der „Ente“ produzieren. So entstanden kurzzeitig Wartelisten von bis zu sechs Jahren. Der Anschaffungspreis für den Citroën 2 CV war sehr niedrig. Dank der einfachen Technik waren zudem die Unterhaltskosten relativ gering, der kleine Hubraum schlug sich in einer günstigen Steuerklasse nieder. Diese Faktoren trugen früh dazu bei, dass die „Ente“ vor allem in Deutschland zum typischen Studentenauto avancierte und Ausdruck einer nonkonformistischen und konsumkritischen Lebenshaltung wurde. Der viertürige Stahlaufbau des Citroën 2 CV war nicht selbsttragend konstruiert und wie die meisten Anbauteile mit dem Fahrgestell, einem Kastenrahmen, verschraubt. Eine gute Geländegängigkeit und auch eine erhebliche Seitenneigung bei Kurvenfahrten zeichneten das Fahrverhalten des Citroën 2CV aus. Aufgrund der leichten Karosserie, des tiefliegenden Boxermotors sowie des tiefliegenden Tanks ergab sich ein günstiger Schwerpunkt, sodass ein Umkippen fast unmöglich war. Citroën