Bisher präsentierte sich der Berlingo im Doppelpack als Kastenwagen und Kombi. Was beide gemeinsam hatten: Sie boten zum günstigen Preis viel Platz auf kleiner Fläche und damit sowohl für Gewerbetreibende, Handwerker und Händler als auch für Familien sehr praktische Fahrzeuge. 3,3 Millionen Berlingos wurden seit seiner Markteinführung vor 22 Jahren verkauft. Und 2017, fast am Ende der Laufzeit der bisherigen Generation, konnten noch über 165000 Berlingos verkauft werden – so viele wie in keinem Jahr zuvor.
Gut ausgestattet, mit hochwertigen Details
Nun ist die dritte Generation des Berlingos am Start – zu Preisen ab 19090 Euro. Es ist gegenüber dem Vorgänger ein von Grund auf anderes Fahrzeug, das sich zu einem pfiffigen, praktischen, modern ausgestatteten und hochwertigen Familienauto mit vielen sinnvollen Detail-Lösungen entwickelt hat. Es soll über eine bessere Gewichtsverteilung verfügen und hat einen kleineren Wendekreis als das bisherige Modell.
Sein Außendesign mit rundlichen Formen, zweigeteilten Scheinwerfern und den markenspezifischen „Airbumps“ aus Kunststoff an den Flanken, die vor Kratzern schützen sollen, ist typisch Citroën. Auffällig sind die kurzen Überhänge und die kurze, hohe Motorhaube. Und was ist mit einer kleinen Nutzfahrzeug-Version? Ja, auch die wird kommen, aber erst im November, und sie soll dann sogar zwei Paletten laden können.
Doch Citroën startet diesmal eben mit der Pkw-Version, einem Kompakt-Van im B-Segment. Das heißt aber auch: Der Innenraum ist der eines komfortablen großen Pkw und mutet nicht wie einer für Handwerker- oder Lieferzwecke an.
Mit zwei Schiebetüren alles im Griff
Wie gehabt, verfügt der Berlingo über je eine Schiebetür links und rechts. Sofort ins Auge fallen die großen Fenster und das „Modutop“ genannte Multifunktionsdach. Es wird in Serie für die Topversion „Shine“ geliefert – ansonsten kostet es 900 Euro Aufpreis. Es besteht aus einem Panoramaglasdach, einem transparenten Mittelsteg mit Staufächern und verschiedenen Beleuchtungselementen.
Durch eine separat zu öffnende Heckscheibe sind verschiedene Staufächer und Ablagen zu erreichen. Da der Beifahrerairbag im Dach untergebracht ist, ist im oberen der beiden Handschuhfächer besonders viel Platz. Dem Berlingo wird eine Anhängelast von bis 1,5 Tonnen gestattet, und er verfügt serienmäßig über ein Anhänger-Stabilitätsprogramm.
Viele Sicherheits-
pakete serienmäßig
Modernste aktive und passive Sicherheits-Features und Fahrer-Assistenten sind serienmäßig oder gegen Aufpreis erhältlich. Dazu gehören der Spurhalte-Assistent, der Frontkollisions-Warner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgänger-Erkennung, der Müdigkeits-Warner und die Verkehrszeichen-Erkennung sowie das Head-Up-Display, die adaptive Geschwindigkeitsregelung, eine 180-Grad-Rückfahrkamera mit Vogelperspektive, ein automatischer Parkassistent und ein bis zu acht Zoll großer Farb-Touchscreen für Navigation oder Multimedia. Es gibt Vernetzungs-Möglichkeiten via Android oder Apple Carplay, eine 230-Volt-Steckdose und die Möglichkeit zum induktiven Laden von Smartphones.
Auf unterschiedliche Witterungs- oder Belag-Anforderungen reagiert das adaptive Traktions-System „IntelliGrip“ mit speziellen Programmen für „normale“ Straßenverhältnisse, Schnee, Matsch, Schotter oder Sand. Es sorgt für eine möglichst perfekte Balance aus Grip und Radschlupf. Besonderen Winter-Komfort bieten beheizbare Vordersitze, eine Lenkrad- und eine Standheizung. Für den Vortrieb stehen zwei Turbobenziner sowie drei Selbstzünder zur Wahl. Sie alle genügen bereits der künftigen Abgasnorm EU 6d-temp. Neben manuellen Schaltgetrieben kann für bestimmte Motoren auch eine Achtgang-Automatik geordert werden.
Eva-Maria Becker