Mercedes Marco Polo: versteckte Neuerungen

von Redaktion

Neu muss nicht zwingend bedeuten, bewährte Lösungen aufzugeben. Wie sich Neues leicht mit den bekannten Werten verbinden lässt – für diese Philosophie ist der „neue“ Marco Polo von Mercedes-Benz ein passendes Beispiel. Der Camper profitiert in seiner Neuauflage von der Überarbeitung der V-Klasse, die als Basis dient. Entsprechend zurückhaltend fallen die äußeren Veränderungen an der Frontpartie und im Inneren auf.

Wie bei der V-Klasse wurde die Front leicht überarbeitet, und im aufgeräumten Innenraum strömt nun die von der Klimaanlage aufbereitete Luft durch Düsen im Turbinendesign. Insgesamt unterstreicht das Design wie bei der V-Klasse den limousinenhaften Charakter des Campers. Alle Bedienelemente sind da, wo man sie vermutet, wobei allerdings der wie ein Fremdkörper aufrechtstehende Bildschirm eine bessere Integration verdient hätte. Bei der ersten Ausfahrt gewöhnt man sich schnell an die ungewohnten Abmessungen und stellt bald fest, dass sich auch der Marco Polo tatsächlich wie eine große Limousine über kurvenreiche Straßen bewegen lässt.

Die Qualitäten eines Reisemobils spielen sich vor allem in der Gestaltung des Innenraums ab und in diesem Bereich zeigt sich der Marco Polo von seiner gediegenen Seite. Die Sitzbank im Fond lässt sich elektrisch in eine Schlaflandschaft verwandeln, das mit seinen Abmessungen ein Doppelbett ergibt. Die kleine Küchenzeile ist mit einem zweiflammigen Gaskocher, einer Spüle sowie einer Kompressorkühlbox ausgerüstet. Zur Nahrungsaufnahme lässt sich ein Klapptisch herausziehen. Die beiden Frontsitze lassen sich zudem drehen, sodass bei Bedarf auch vier Camper an dem Tisch Platz finden. Das Aufstelldach aus glasfaserverstärktem Kunststoff lässt sich ebenfalls elektrisch ausfahren. Dank seiner Höhe von knapp zwei Metern kommt der Marco Polo auf Parkplätze, die für viele andere Reisemobile wegen Absperrungen wie zum Beispiel an der französischen Küste unerreichbar sind. Auch in Tiefgaragen lässt sich der Camper problemlos parken. Allerdings ist der Marco Polo kein klassisches Reisemobil. Sanitäre Anlagen sucht man vergebens.

Wie die neue V-Klasse kommt auch der Marco Polo mit zahlreichen Sicherheitssystemen und elektronischen Helfern auf den Markt. Serienmäßig und angesichts der Höhe des Campers hoch willkommen ist der Seitenwindassistent. Als Option lassen sich unter anderem ein Totwinkel-Assistent und das intelligente LED-Lichtsystem bestellen. ampnet/ww

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