Zusammen mit dem ADAC lud der Caravaning Industrie Verband (CIVD) Bundestagsabgeordnete in Berlin zu einem Austausch über die Potenziale des Caravaning-Tourismus in Deutschland. Die tourismuspolitischen Vertreter zeigten sich beeindruckt von den wirtschaftlichen Kennzahlen der Branche und dem großen Trend zum Caravaning-Urlaub in Deutschland. Die Urlaubsform Caravaning erlebt in diesem Jahrzehnt einen Aufschwung wie nie zuvor. 2018 wurden mehr Reisemobile und Caravans neu zugelassen als jemals zuvor. Inzwischen verreisen über drei Millionen Deutsche aus allen Altersgruppen und Gesellschaftsschichten mit einem Freizeitfahrzeug. Die Fahrzeug-Hersteller setzten 2018 die Rekordsumme von elf Milliarden Euro um.
Da viele Caravaner und Reisemobilisten im eigenen Land verreisen, bescheren sie der heimischen Wirtschaft jährlich 12,6 Milliarden Euro Umsatz. Vom Tourismus als klassischer Querschnittsbranche profitieren zahlreiche Wirtschaftszweige, wie das Gastgewerbe, der Einzelhandel, Freizeit- und Kultureinrichtungen aber auch Tankstellen. So hat sich der Camping- und Caravaning-Tourismus zu einer tragenden Säule im Deutschland-Tourismus entwickelt. Rund 180000 Arbeitsplätze hängen vom ihm ab. Camping- und Reisemobilstellplätze liegen überwiegend in der Natur. Die hohen Ausgaben der überdurchschnittlich solventen Caravaning-Fans während des Urlaubs dienen der aktiven Tourismusförderung im ländlichen Raum und strukturschwachen Regionen. Konkret profitieren davon beispielsweise die traditionelle Gasthauskultur und landwirtschaftliche Betriebe.
In Deutschland gibt es derzeit rund 3000 Camping- und 3500 Reisemobilstellplätze. Die Zahl insbesondere der Stellplätze ist in diesem Jahrtausend deutlich gewachsen. Naturnahe Erholung, Entschleunigung und selbstbestimmtes Reisen sind die Charakteristika, die diese Urlaubsform ausmachen. Als zunehmend problematisch erweisen sich jedoch zahlreiche Hürden wie der Führerschein für Reisemobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen sowie lange Genehmigungszeiten für Reisemobil-Stellplätze. Im konstruktiven Austausch zwischen den Vertretern der Branche und denen der Politik bestand Konsens, die identifizierten Hürden abzubauen und die Rahmenbedingungen für Camping- und Caravaning-Tourismus verbessern zu wollen. „Der heutige Meinungsaustausch war sehr fruchtbar, weshalb wir ihn noch in diesem Jahr fortsetzen und vertiefen werden“, resümierte Branchen-Chef Pfaff.. „Caravaning-Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und vor allem für den ländlichen Raum und strukturschwache Regionen. Der erfolgreiche Dialog war ein starker Anstoß an die Politik, die Potenziale des Caravaning-Tourismus voll auszuschöpfen“, formuliert Pfaff seine positiven Erwartungen.