Bewegte Berg-Geschichte

von Redaktion

150 Jahre Deutscher Alpenverein (DAV) – ganz so viele Jahre hat die Sektion Rosenheim noch nicht auf dem Buckel. Der DAV Rosenheim besteht aber immerhin schon seit 142 Jahren. Grund genug, auf eine bewegte Zeit zurückzublicken.

„Genau genommen hat die Geschichte der Sektion nicht in Rosenheim begonnen, sondern auf dem Schloßberg“, berichtet Franz Knarr, der Sektionsvorstand.

Im Herbst des Jahres 1877 wurde in der Schloßwirtschaft die Idee geboren, dem Deutschen Alpenverein auch in Rosenheim eine feste Heimstatt zu gründen. So traten die Rosenheimer als 61. Sektion dem Verband bei. Damit sind sie das älteste Mitglied in der Region. Später kamen zum Beispiel der Bergbund Rosenheim sowie die Sektionen Wasserburg, Prien, Bad Aibling, Haag und Mühldorf dazu.

Ihre Hauptaufgabe sahen die Sektionen darin, den Mitgliedern die Bergwelt näher zu bringen.

„Und was nun den gesellschaftlichen Status unserer Alpenvereins-Vorfahren angeht, so gehörten sie alle den ‚Besseren Kreisen‘ an“, so Knarr. Angehörige der „unteren Stände“ fanden erst nach dem Ersten Weltkrieg Zugang.

Eine zweite festgeschriebene Aufgabe bestand darin, „die Bereisung der Alpen zu erleichtern“. Dazu war jeder Sektion ein Arbeitsgebiet zugeteilt, in dem sie für die Instandhaltung vorhandener und den Bau neuer Wege zu sorgen hatte.

Das der Rosenheimer Sektion reichte vom Aschauer Tal bis Bayrischzell, vom Samerberg bis zur Tiroler Landesgrenze. Weit über 100 Kilometer Wege und Steige hat sie in den ersten Jahrzehnten gebaut. „Oder genauer gesagt, bauen lassen, denn die Herren griffen nicht selber zu“, erzählt der Sektionsvorstand. Bauernburschen aus den Talorten, die froh waren, sich ein paar Mark zu verdienen, machten die Arbeit. Bis heute sind ehrenamtliche Wegewarte im Einsatz.

An den Grundsätzen hat sich nicht viel verändert. Der Vereinszweck der Sektionen auf gemeinnütziger Grundlage ist: Das Bergsteigen, Klettern, Wandern und andere alpine Sportarten zu fördern. Des Weiteren gehört zu den Aufgaben die Förderung des Natur- und Umweltschutzes und die Erweiterung der Kenntnisse über die Gebirge.

Aushängeschilder der Sektion Rosenheim sind die beiden bewirtschafteten Hütten auf dem Hochriesgipfel und dem Brünnstein.fxk

Artikel 1 von 11