Mit Strom von A nach B

von Redaktion

Elektroauto ist nicht gleich Elektroauto. Was bei der Anschaffung zu beachten ist.

Wer sich beim Autokauf für ein Elektroauto entscheidet, steht oft vor der Frage, welcher Antrieb es sein soll. Experten gehen davon aus, dass sich der Klimaschutz im Verkehr in Zukunft nur mit erneuerbarem Strom oder mit aus solchem Strom hergestellten Energieträgern verwirklichen lässt.

Wie klimaverträglich unterschiedliche strombasierte Antriebssysteme für Pkws sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum Beispiel von der Fahrzeuggröße, der Fahrstrecke, vom Fahrprofil, vom CO2-Gehalt des Stroms und von der Batteriegröße. Die Herstellung der sogenannten Traktionsbatterien sind mit erheblichem Energieaufwand – und dadurch mit hohen CO2-Emissionen verbunden.

Trotz des technischen Fortschrittes entstehen laut der im Mai 2019 erschienenen Studie des Berliner Think Tanks „Agora Verkehrswende“ bei der Herstellung einer 100-Kilowattstunden-Batterie 14,5 Tonnen CO2.

„Jedes batterieelektrische Auto startet mit einem größeren ökologischen Rucksack, als ein vergleichbarer Verbrenner“, so Fritz Vorholz von Agora. Erst im Laufe der Nutzung holt das E-Auto auf. In der Studie hat ein Elektroauto mit 36 Kilowattstunden Leistung nach 150000 Kilometern einen Vorteil von 24 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Benziner und von 16 Prozent im Vergleich zu einem Diesel – vorausgesetzt, der deutsche Strommix wird bis 2030 immer CO2-ärmer, wie von der Bundesregierung beschlossen. Sollte eines Tages der gesamte Strom ohne fossile Kraftwerke erzeugt werden, fährt das Elektroauto sogar komplett emissionsfrei.

Elektrisch hergestellter Wasserstoff oder sogenannter „Synfuel“, also ein un-
ter hohem Energieaufwand synthetisch hergestelltes Kohlenwasserstoffgemisch, schneidet unter den heutigen Bedingungen vergleichsweise schlecht ab. „Nach 150000 Kilometern hat das mit Wasserstoff betriebe Brennstoffzellenfahrzeug 75 Prozent mehr Treibhausgase verursacht als das Batteriefahrzeug. Wird ‚Synfuel‘ getankt, sind bei der gleichen Distanz die Treibhausgasemissionen sogar dreimal so hoch“, so Vorholz.

Landratsamt
Rosenheim berät

Die Wirtschaftsförderstelle im Landratsamt Rosenheim bietet eine einstündige kostenfreie Erstberatung rund um die Elektromobilität mit einem anerkannten und unabhängigen Energieberater.

Erforderlich ist lediglich eine telefonische Anmeldung im Landratsamt Rosenheim unter der Telefonnummer 08031/3921089.

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