Lassen Gesundheit und Beweglichkeit mit den Jahren nach, fallen alltägliche Aufgaben schwerer. „Ambient Assisted Living“ bezeichnet die Gesamtheit von Produkten, elektronischen Systemen, Konzepten und Dienstleistungen, die das Leben älterer Menschen vereinfachen.
Unbesorgt unterwegs mit smartem Begleiter
Bewegung an der frischen Luft tut gut, und gerade ruhige Ecken laden zum Spaziergang ein. Wer dort jedoch stürzt, bleibt mit Pech längere Zeit lange unentdeckt. Als achtsamer Assistent dient ein smarter Gehstock: Seine integrierten Sensoren erkennen sofort, wenn er zu Boden fällt und ihn niemand wieder aufhebt. Umgehend ruft „Dring Smartcane“ nach Hilfe, indem er selbstständig vorher festgelegte Bezugspersonen kontaktiert und GPS-Daten sendet.
Viele Menschen, nicht nur ältere, tragen heute ein Hörgerät. Technologisch fortschrittliche Modelle lassen sich ohne Zubehör mit Multimediageräten verbinden. Damit genießen Hörgeschädigte komfortabel guten Sound: Über Bluetooth angekoppelt, liefert die Musikanlage im Wohnzimmer das Lieblingslied direkt ins Ohr. Während eines Anrufs bleibt das Smartphone auf dem Küchentisch liegen; Telefonierende nehmen den Call durch Knopfdruck aufs Hörgerät entgegen.
Weitsicht für Nachteulen
Damit im Dunkeln keine Unfälle passieren, schalten nächtliche Wanderer auf dem Weg zur Toilette das Licht an. Doch im Halbschlaf nach dem Kabel der Nachttischlampe zu angeln, kann gefährlich sein. Menschen, die tendenziell wacklig auf den Beinen sind, stehen auf Sensormatten: Die kleinen Teppiche besitzen technische Fühler und reagieren prompt. Wer nachts öfter einmal raus muss, legt sich eine solche Matte vors Bett. Sobald er sie beim Aufstehen mit den Füßen berührt, schaltet sich durch den Kontakt automatisch sanftes Licht an. Stolperfallen werden gut erkennbar angestrahlt und sicher umgangen.
Ein Hausnotruf kombiniert mit einem smarten Speaker sorgt für Sicherheit und Unterhaltung zugleich – eine solche Verbindung ist etwa das „Helpphone Luna“: Ans Smartphone gekoppelt, spielt der Lautsprecher Musik ab und liest Nachrichten vor. Auch der Rest der Familie hat etwas davon, denn über eine angeschlossene, für einen festgelegten Personenkreis aufrufbare Onlineplattform bleiben Angehörige visuell mit ihren Eltern oder Großeltern in Kontakt, senden kleine Nachrichten oder erkennen, ob und wann der Notruf getätigt wurde.
Je nach Ausmaß kann es regelrecht an den Kräften zehren, sich zu bücken, um die Schuhe zu binden. Auch hier existiert ein Alltagshelfer: Best Ager befestigen „KickS“ direkt am Schuh und fädeln die Schnürsenkel ein einziges Mal hindurch. Von da an funktioniert Schleifenbinden ohne quälendes In-die-Knie-Gehen. Beim An- und Ausziehen der Schuhe betätigen Senioren den Knopf am Gerät und schon zieht das Gadget die Schuhbänder zusammen oder lockert sie.