Eine neue Küche kauft man nicht alle Tage. Umso wichtiger ist eine Einrichtung, die auch langfristig passt. Die wichtigsten Tipps für die Küchenplanung im Überblick:
1. Was passt zu mir?
„Die Fronten fallen als Erstes auf und prägen das Gesamtbild der Küche“, sagt Volker Irle von der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“. Sie sind also Entscheidung Nummer eins, die man im Handel trifft. Weiterer Aspekt: Offene Grundrisse, bei der Küche und Wohnzimmer ineinander übergehen, setzen voraus, dass die Einrichtung einheitlich wirkt. Der Küchen-Experte Ernst-Martin Schaible sagt: „Im Trend liegen modulare Küchen. Hier lassen sich Ober- und Unterschränke flexibel in die Wohnraumeinrichtung integrieren.“ Sie passen dann also zu den Wohnzimmermöbeln – oder umgekehrt.
2. Wie soll die Form sein?
Statt des klassischen Einzeilers eignet sich oft die L-Form. „Sie ist eine platzsparende Lösung, die viel Stauraum bietet, etwa durch eine schwenkbare Ecklösung im Schrank“, erklärt Irle. Für die U-Form braucht man mindestens zehn Quadratmeter Platz und 2,40 Meter Breite. „So entsteht eine große Arbeits- und Abstellfläche“, so Irle. Empfehlenswert für Familien ist auch die G-Form ab zwölf Quadratmetern Fläche, bestehend aus einer U-Küche, die dann erweitert wird um eine Theke oder einen Essplatz.
3. Wo kommt was hin?
Neben der Spüle ist eine Zone zum Vorbereiten von Speisen sinnvoll, da es hier immer sauber zugeht. „Es ist die Hauptarbeitsfläche. Sie sollte mindestens 90 Zentimeter breit sein“, rät Irle. Idealerweise folgen dieser Zone Herd und Backofen sowie Schränke für Töpfe und Pfannen.
„Zwischen Herd und Spüle ist ein Mindestabstand von 60 Zentimetern empfohlen“, erklärt Schaible. Gleichzeitig rät er davon ab, den Herd neben den Kühlschrank zu stellen. Denn dieser verbraucht dann aufgrund der Wärme, die vom Herd ausgeht, mehr Strom zum Kühlen.
4. Was hilft weiter?
Die Küchenarbeit vereinfachen Auszüge der Schränke. „Sie lassen sich leicht öffnen und schließen, egal wie viele Teller oder schwere Töpfe und Pfannen dort untergebracht sind“, erklärt Irle. Damit lassen sich sogar die Innenregale der Hängeschränke ein Stück weit herunterziehen – etwa wenn man kleiner ist oder Schwierigkeiten beim Greifen nach oben hat.
Um den Rücken zu entlas ten, sollte alles auf den Benutzer eingestellt sein. „Die Höhe der Arbeitsplatte sollte zehn bis 15 Zentimeter unterhalb des Ellenbogens liegen“, erklärt Irle. „Bei der Verwendung von großen Töpfen wäre es sogar sinnvoll, das Kochfeld um zehn Zentimeter abzusenken, da man so besser in die Töpfe schauen kann.“ Dagegen könne die Spüle höher eingebaut werden, da deren Boden als Arbeitsebene gilt.
Tipp: Einige Hersteller bieten elektrisch verstellbare Kücheninseln und Arbeitsflächen an. „Ergonomisch wird eine Küche auch, wenn Backofen und Geschirrspüler auf Arbeitshöhe angesetzt werden“, sagt Schaible.