E-Autos brauchen schmale Reifen

von Redaktion

Darf man mit Elektroautos die Pneus der Verbrenner fahren? Die Initiative Reifenqualität „Ich fahr auf Nummer sicher“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) klärt auf, warum E-Auto-Fahrer auf spezielle Reifen setzen sollten.

Handelsübliche Reifen von klassischen Autos verschleißen am Elektroauto schneller, was eine reduzierte Laufleistung von bis zu 30 Prozent ausmachen kann. „Die Batterie von Elektrofahrzeugen ist sehr schwer. Dieses Gewicht führt zu einem schnelleren Verschleiß der Reifen“, erklärt Professor Dr. Burkhard Wies von Continental. Auch die erhöhten Drehmomente beim Start und die aufgrund des Gewichts höheren Fülldrücke sorgen laut Wies für einen stärkeren Abrieb und damit einen steigenden Verschleiß.

„Schmal, hoch und hart – das wäre ideal für Elektrofahrzeuge“, sagt Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie. Durch die schmale Bauweise wäre der Pneu besonders aerodynamisch und hätte gleichzeitig einen geringen Rollwiderstand. In Sachen Stromverbrauch und Reichweite wäre das also optimal.

Einen Ersatzreifen sucht man beim Elektroauto vergebens. Reifenwechsel dürfen nur von dafür qualifizierten Werkstätten vorgenommen werden. Grund ist die Bauart der Elektroautos, die in der Regel über Radnabenmotoren verfügen. Ein Reifenwechsel ist dadurch direkt eine Arbeit „am elektrischen Antrieb“. Dafür muss ein Betrieb ausgebildet sein. ampnet/red

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