Mini-Camper mit Tradition

von Redaktion

Volkswagen macht den neuen Caddy zum California

VW Nutzfahrzeuge legt bei den Campern nach. Voriges Jahr debütierte der Grand California auf Basis des Crafter als großer, ausgebauter Kastenwagen, jetzt geht das kleinste Freizeitmobil in der Modellpalette an den Start. Der Caddy California bekommt Ausstattungsdetails des größeren Bruder T6.1 California.

Im Vorjahr wurde der Grand California auf Crafter-Basis eingeführt, dann erhielt der California T6.1 als Camping-Bus-Klassiker eine Auffrischung. Nun ist das kleinste Freizeitfahrzeug im Angebot an der Reihe.

Die fünfte Generation des Kastenwagens Caddy bekommt ebenfalls Zuwachs durch eine wohnliche Variante, und die hört nicht mehr wie bisher auf den Namen „Beach“ sondern kommt wie die großen Brüder als „California“ auf den Markt. Der rund fünf Meter lange Caddy hat das Bett des größeren California (T6.1) an Bord, hier bietet es eine Liegefläche von knapp 1,10 mal 1,90 Meter.

Mini-Camper wird zum Wohnmobil

Außerdem dabei sind auf Wunsch ein Tisch und zwei Stühle, im Caddy finden sie aufgrund eines kleineren Raumangebots nicht in der Heckklappe, sondern in einer Tasche Platz, die unter der Bettverlängerung im Heck hängt. Das geht freilich zulasten des Gepäckraums, denn hier ist der einzige Ort, an dem etwa sperrige Sportgeräte ohne Beeinträchtigung des ohnehin knappen Wohnraums unterkommen könnten.

Eingebaut wird außerdem eine Miniküche mit zweiflammigem Gaskocher, der von einer Drei-Kilogramm-Kartusche gespeist wird. In den beiden Schubladen der Pantry finden sich obendrein eine Besteckschublade und ein Behältnis fürs Koch- und Essgeschirr. Mit der Küchenausstattung und dem Gaskocher erlangt der Caddy California die Zulassungsmöglichkeit als Wohnmobil.

Die Fensterverdunkelung für die Nacht gelingt mit maßgeschneiderten Stofftüchern, in deren Nähten kleine Magnete eingearbeitet sind, die wiederum an den Fensterrahmen haften. Während diese Lösung beim T6.1 noch gut funktioniert, wird die Verschattung des Fahrerhauses im Grand California aufgrund der großen Fensterflächen zu einer Geduldsprobe. Im Caddy sollte sie hingegen schnell und mühelos gelingen.

Neues Vorzelt für mehr Wohnraum

Clever sind die Belüftungsgitter für Fahrer- und Beifahrerfenster, die einen regensicheren Luftaustausch beim Übernachten gewährleisten, beide gibt es serienmäßig dazu. Aufpreis kostet dagegen das Heckzelt, das Anfang des nächsten Jahres im Zubehörprogramm zu finden sein soll. Es ist deutlich größer als die bisherige Stofferweiterung und groß genug, um zwei weitere Schlafplätze auf Campingliegen oder Luftmatratzen zu schaffen. Vor allem aber steht es frei, dient auf Campingarealen als Platzhalter, wenn der Caddy seine Passagiere auf Erkundungstour in der Umgebung befördert. 2021 soll der kleinste California dann auch mit größerem Radstand und 4,85 statt 4,5 Meter Länge erscheinen.

Neu ist auch die von VW Nutzfahrzeuge entwickelte „California On Tour“-App, die den Weg zu 23000 Camping- und 6000 Stellplätzen kennt und obendrein die Navigation dorthin übernimmt. Gespeichert sind darin außerdem Restaurant-Adressen und Sehenswürdigkeiten, Supermärkte und Tankstellen. Sie steht bei Google-Play und im Apple-Store bereit und kann auch von Nicht-California-Fahrern genutzt werden. Denen allerdings helfen die Zusatzfunktionen wie die Bedienungshandbücher für Caddy und T6.1 California sowie den Grand California eher weniger. ampnet/deg

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