Von der Zahnfee und anderen Märchen

von Redaktion

Häufige Irrtümer rund um den Mundraum

Spätestens im Erwachsenenalter wird auch dem Letzten klar, dass es nicht die Zahnfee ist, die nachts die ausgefallenen Milchzähne der Kinder einsammelt. Andere Mythen rund um die Zähne halten sich hingegen deutlich hartnäckiger. „Manche Irrtümer werden immer weitergegeben, dabei könnte ein Zahnarzt schnell für Aufklärung sorgen“, meint Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum NordWest in Hude.

Mythos 1: Fluoride
sind gefährlich

Entgegen der weitverbreiteten Annahme schaden Fluoride nicht der Gesundheit. Tatsächlich kommen sie in jeder guten Zahnpasta vor. Studien zeigen, dass der Stoff den Schmelz stärkt und dadurch Karies verringert. „Bei Babys und Kleinkindern sollten Eltern allerdings Kinderzahnpasten verwenden. Diese enthalten eine geringere Dosis Fluorid, damit es bei den Kleinen nicht zu einer Zahnfluorose kommt. Dies stellt zwar meistens kein gesundheitliches Problem dar, doch aufgrund der erhöhten Fluoridzufuhr entstehen weiße Flecken auf dem Zahnschmelz“, so Dr. Spanka.

Mythos 2: Senioren
brauchen ein Gebiss

Für viele Senioren gehören Zahnprothesen inzwischen der Vergangenheit an. Denn eine immer bessere Mundhygiene führt dazu, dass sie ihre Zähne bis ins hohe Alter erhalten. Kommt es doch zu Zahnausfall, gibt es in Form von Implantatsystemen, die den Zahnersatz auf nur wenigen Implantaten verankern, eine festsitzende Alternative zu lockeren Prothesen.

Mythos 3: Tee schadet
den Zähnen

Durch häufigen Teekonsum kommt es zwar zu Zahnverfärbungen, ansonsten erweist sich das Heißgetränk aber als gesundheitsförderlich. So beinhaltet schwarzer Tee etwa Fluoride, die den Zahnschmelz härten. Ist das Getränk ungezuckert, mindert es außerdem das Kariesrisiko, da die enthaltenen Bitterstoffe die Enzyme, die Stärke in Zucker umwandeln, hemmen. „Gegen die entstandenen Verfärbungen hilft eine professionelle Zahnreinigung“, rät Dr. Spanka.

Mythos 4: Keine Karies ohne Zucker

Als „zuckerfrei“ beworbene Produkte enthalten lediglich keinen Haushaltszucker, auch Saccharose genannt. Fructose und Lactose, also Frucht- und Milchzucker, sind aber trotzdem häufig enthalten und können ebenfalls Karies hervorrufen. Zahnfreundliche Lebensmittel erkennen Verbraucher anhand des Logos eines weißen Zahns auf rotem Hintergrund.

Mythos 5: Je mehr
putzen desto besser

Es empfiehlt sich, mindestens zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Doch wer der Zahnhygiene zu obsessiv nachgeht, schadet seinen Zähnen. Denn häufiges Putzen oder starker Druck des Bürstenkopfes gefährden Zahnschmelz und Zahnfleisch. „Nach dem Essen sollten 30 Minuten bis zum Zähneputzen vergehen. Denn im Anschluss an eine Mahlzeit ist der Zahnschmelz weicher und wird leichter beschädigt“, erklärt Dr. Spanka.ZahnZentrum Nordwest

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