Schwierige Zeiten erfordern kreative Lösungen. Damit Gastwirte und Restaurantbesitzer ihre Kunden auch im Lockdown erreichen können, haben sich viele neue Konzepte einfallen lassen und umgesetzt – angefangen von der Auswahl der Gerichte bis hin zu den Abhol- und Liefermodalitäten.
Essen to go hat viele
Gesichter
Abhol- und Lieferdienste sind prinzipiell nichts Neues, aber in Zeiten von Corona haben auch Wirte, die bisher keinen Liefer- oder Abholservice im Angebot hatten, auf den Verkauf außer Haus umgestellt. Je nach Rahmenbedingungen gestalten sich die Angebote ganz unterschiedlich. Da gibt es den Drive-in für Selbstabholer, mit Parken direkt vor dem Gasthaus und der Möglichkeit, kontaktlos mit Karte zu bezahlen. Andere bieten sowohl klassische Lieferdienste als auch die Option, das Essen selbst zu holen.
Menüs nicht nur für
die Feiertage
Die aktuellen Speisekarten stehen auf den Internetseiten oder in den Sozialen Medien. Manche Gasthäuser bieten auch an, die aktuelle Karte per Mail oder Messenger Dienst zu verschicken. Das Angebot reicht von der Gans to go, zeitlich begrenzten Advent-Angeboten wie „Glühwein und Plätzchen“ bis hin zu Sonderaktionen wie Steckerlfisch.
Gerade in diesen Zeiten ist es hilfreich, wenn man an Ritualen festhalten kann: Wer an den Weihnachtsfeiertagen oder am Neujahrstag beispielsweise traditionell mit der Familie in sein Lieblingswirtshaus einkehrt, sollte diese Gewohnheit auch beibehalten. Nur, dass das Essen statt vor Ort eben daheim gegessen wird.
Auf jeden Fall rücken die Feiertage näher. Ob Raclette oder Rinderrouladen, Wildgulasch oder Weihnachtsgans – ein Weihnachts- oder Silvestermenü ist einfach immer etwas Besonderes. Wer vor der Entscheidung steht, selber zu kochen oder sich bekochen zu lassen, sollte auf jeden Fall einen Blick in die Sonderkarten der Gastronomen werfen. Bei manchen kann man sich ein Menü selbst zusammenstellen, andere unterbreiten Vorschläge und geben Empfehlungen ab. In der Regel bedarf es bei mehrgängigen Menüs einer Vorbestellung. Schließlich müssen auch die Wirte planen.
Willkommene
Alternative
Auch zwischen den Feiertagen und im neuen Jahr sind die Wirtshaus-Schmankerl eine willkommene Alternative. Außerdem bieten manche Gasthäuser auch die Option, ihre Klassiker – seien es Spätzle, Braten oder Suppen – kalt zu kaufen. Die Speisen werden eingeschweißt oder in Einweckgläsern verpackt. Zu Hause müssen sie dann nur noch im heißen Wasserbad erhitzt und angerichtet werden.
Weiter
zusammenhalten
Wer ab und zu auf die Angebote der Gastronomen und Lieferdienste vor Ort zurückgreift, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes und „versüßt“ für sich und die Familie die Zeit daheim, sondern unterstützt auch die zahlreichen Gastronomen in der Heimatregion.
Die stehen ohnehin schon seit Monaten vor großen Herausforderungen. Wer sich nicht schon vor der Krise mit dem Thema Lieferservice befasst und Strukturen etabliert hat, steht jetzt im erneuten Lockdown vor vielen Fragen: Wie starte ich ein Liefergeschäft? Wie baue ich ein Onlineangebot auf? Wie mache ich Marketing, wenn ich etwa ein Restaurant im ländlichen Gebiet habe? Flyer drucken oder Mails rausschicken – das braucht alles Vorlaufzeit und bedeutet Investitionen. Wer also die Betriebe unterstützen möchte, um die bestehende Infrastruktur aufrechtzuerhalten, sollte ab und zu Gerichte beim örtlichen Lieblingswirt bestellen.