Tesla legt nach

von Redaktion

Facelift mit mehr PS für die Modelle S und X

Es will eine der schnellsten Limousinen der Welt sein und doch sortiert es sich auf der Autobahn meist auf der rechten Spur ein: das Model S der US-Marke Tesla. Denn so bemerkenswert seine Beschleunigung ist, so sehr schrumpft die Reichweite, wenn man sie ausnutzt. Und dann ist unweigerlich eine ausgedehnte Ladepause fällig. Jetzt hat Tesla der betagten Limousine, die 2012 auf den Markt kam, zum zweiten Mal ein Facelift und gleichzeitig einen neuen Antrieb mit über 1000 PS verpasst. Von außen wirkt die Schrägheck-Limousine glatter und aufgeräumter und es gibt neue Felgen. Das Interieur ist viel eleganter gestaltet als bisher. Als besonderen Gag gibt es eine Art Steuerhorn, das an die Stelle des klassischen Lenkrads tritt. Eine ähnliche Idee hatte der VW-Konzern intern übrigens schon lange geprüft, doch man hat es versäumt, als Erster damit auf den Markt zu kommen.

Fahrleistung und Reichweite

Die theoretischen Fahrleistungen des in drei Varianten lieferbaren Model S sind über jeden Zweifel erhaben: Schon die Basisversion mit der schönen Bezeichnung „Maximale Reichweite“ soll laut Herstellerangaben in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurten können, die Spitze soll bei 250 km/h liegen. Das Modell „Plaid“ mit drei Motoren und 1020 PS (750 kW) benötigt für den Standardspurt nach Werksangaben nur 2,1 Sekunden und schafft 322 km/h. Und schließlich gibt es noch das Modell „Plaid +“ mit über 1100 PS (810 kW) und einer Beschleunigung, die Tesla lediglich mit „unter 2,1 Sekunden“ angibt. Die Reichweiten sollen bei 663 und 628 beziehungsweise 837 Kilometern liegen – einen sehr zurückhaltenden Fahrstil vorausgesetzt. Die Änderungen werden übrigens auch auf die mit auffälligen Flügeltüren ausgestattete Großraumlimousine Model X ausgerollt. Hier sind allerdings die Reichweiten geringer, und die Plaid-Version regelt bereits bei 262 km/h ab. Die Variante Plaid+ gibt es hier nicht. Und während das Cockpit ebenfalls erneuert wurde, sind die Modifikationen an der Außenhaut verhalten. Die Bezeichnung „Plaid“ ist übrigens eine Anspielung auf die Science-Fiction-Komödie „Spaceballs“. Tesla-Chef Elon Musk gilt als Liebhaber der 1987 erschienenen Star-Wars-Parodie. Es bleibt abzuwarten, wie realistisch die Angaben des Herstellers sind: Typischerweise fällt die Beschleunigung in den Tesla-Modellen nach den ersten Versuchen deutlich ab, und die Fahrzeuge sind häufig nicht in der Lage, die angegebene Spitzengeschwindigkeit zu halten. Dies unterscheidet die in den USA gefertigten Typen von deutschen Angeboten wie Audi e-Tron oder Porsche Taycan.ampnet/jm

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