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von Redaktion

Nach einem Scheibentausch sollten Fachleute die Kamera neu kalibrieren

Sie warnen vor plötzlichen Hindernissen, sie achten darauf, dass der Fahrer jederzeit in der richtigen Spur bleibt – und sie geben Bescheid, wenn mal ein Verkehrsschild übersehen wurde. Fahrerassistenzsysteme machen das Autofahren bequemer und vor allem auch sicherer. Da die Technik mögliche Gefahrensituationen schneller erkennt als der Mensch, lassen sich auf diese Weise viele Unfälle verhindern.

Scheibe liefert Daten für Kamera

Dafür benötigt das Auto eigene Augen, unter anderem in Form einer Kamera, die an der Windschutzscheibe montiert ist. Sie nimmt laufend Daten auf, die die Elektronik anschließend verarbeiten kann. Die Qualität der Kamera-Informationen hängt unter anderem davon ab, ob das elektronische Auge richtig kalibriert ist. Allerdings weiß nur jeder zweite Autofahrer, wie wichtig eine korrekt eingestellte Kamera für die Funktion der elektronischen Helfer ist. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts respondi im Auftrag von Carglass ergeben. Dieses Unwissen kann riskante Folgen haben, etwa wenn die Frontscheibe getauscht und dabei die Neukalibrierung der Kamera vergessen wird. Bereits leichte Abweichungen des Kamerawinkels können zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko führen, wenn das elektronische Auge falsche Informationen liefert. Eine fachmännische Kalibrierung nach einem Scheibentausch ist erforderlich, damit die Fahrerassistenzsysteme sicher und zuverlässig funktionieren. Autofahrer sollten daher bei Arbeiten an der Frontscheibe in der Werkstatt stets gezielt danach fragen.

Autofahrer sollten darauf achten, dass der Anbieter beim Scheibentausch einen schriftlichen Nachweis der erfolgreichen Kalibrierung mitliefert. Das hilft im Falle eines Unfalls, ein falsch eingestelltes Fahrerassistenzsystem als Ursache auszuschließen. Zahlreiche Neuwagen verfügen bereits über die kleine Kamera in der Frontscheibe. Die Quote liegt laut Umfrage in der Mittelklasse bei etwa einem Fünftel (20,3 Prozent). Bei SUVs ist sogar fast jedes dritte Modell (29 Prozent) bereits mit der Videotechnik ausgestattet. djd

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