Im Dezember 1996 hatten Opel und Renault beschlossen, ihre Kräfte bei den leichten Nutzfahrzeugen zu bündeln. Erstes Ergebnis der Zusammenarbeit waren bereits im Folgejahr der Opel Arena und der erste Renault Trafic. Dass bei der Google-Suche nach dem Arena vor allem das Mainzer Fußballstadion, die Opel-Arena, auftaucht, ist bezeichnend. Der Durchbruch im Segment kam für Opel erst mit dem Nachfolgemodell, auf dem Brüsseler Nutzfahrzeugsalon 2001.
In Entwicklung und Produktion des Vivaro investieren Opel und Renault für die nächste Trafic-Generation dann jeweils 700 Millionen Euro. Nach nur 35 Monaten präsentierten die Partner bereits das komplett neue Modell. Während sich Renault auf das Packaging und die Antriebe konzentrierte, war Opel für die Fertigung verantwortlich. Zum Start werden sowohl Vivaro als auch der Trafic bei der Opel-Schwestermarke Vauxhall im englischen Luton produziert. Vivaro und Trafic wurden 2002 zum „International Van of the Year“ gekürt.
Opel bot den Vivaro seinerzeit in mehr als 20 Varianten bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,7 oder 2,9 Tonnen an.
Weltpremiere des
Vivaro-e 2010
Auf der Nutzfahrzeug-IAA 2010 feierte der Vivaro-e Concept Weltpremiere. Der Elektrotransporter bot dank Range Extender über 400 Kilometer Reichweite. Die Antriebskraft übertrug ein Elektromotor mit 111 kW (151 PS).
Mit der Studie präsentierte Opel frühzeitig eine Idee, die gut zehn Jahre später in Gestalt des Vivaro-e in der Serie umgesetzt wurde. Bis 2014 wurden rund 600000 Vivaro gebaut, ehe die zweite Generation auf den Markt kam, die Pkw-ähnlicher gestaltet wurde. Auffällig war und ist der riesige Kühlergrill.
Der Vivaro B wurde in zwei Fahrzeuglängen und zwei Höhen, als Kastenwagen, Combi, Doppelkabine und Bus in unzähligen Konfigurationsmöglichkeiten angeboten. Die Markteinführung begleitete ein Werbespot mit Extrembergsteiger Reinhold Messner.
Rund eine Million Einheiten von Vivaro A und B wurden bei Opel gefertigt, bevor 2019 die dritte Generation erschien. Die war nun keine Kooperation mit Renault mehr, sondern mit der neuen Konzernmutter PSA. ampnet/jri