Der zweite Frühling für den Altbau

von Redaktion

Drei Schritte zur hohen Energieeffizienz

„Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“: Dieses bekannte Sprichwort lässt sich zum Teil auch auf die energetische Sanierung von Gebäuden übertragen. Denn wer in seinem Altbau zum Beispiel neue Dreifach-Isolierverglasungen einbaut, das schlecht gedämmte Dach oder die ungedämmte Fassade aber weiter bestehen lässt, wird höchst wahrscheinlich seine Energiesparziele reißen – und nicht die gewünschte Energieeffizienzklasse für sein Haus erreichen. Dabei ist es durchaus möglich, auch einen Altbau energieeffizient zu gestalten. Man sollte allerdings gewisse Dinge beachten, und sich auch nicht scheuen, externe Hilfe zu beanspruchen.

Ein Energieberater untersucht das Gebäude vom Keller bis zum Dach und stellt fest, wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen, um eine höhere Energieeffizienzklasse für das Haus zu erzielen. Wenn das Budget nicht für eine Komplettsanierung ausreicht, kann der Berater auch einen Stufenplan für längerfristige Modernisierungsschritte entwickeln.

Neben der Wärmedämmung wird auch der Einbau sparsamer Heiztechniken oder solcher mit erneuerbaren Energien gefördert. Als Grundregel gilt aber: Erst dämmen, dann Heizung angehen. Denn nach der Verbesserung der Energieeffizienzklasse hat das Haus einen geringeren Wärmebedarf, und die Heizanlage kann mit kleinerer Leistung geplant werden.

Die staatlichen Förderprogramme wurden für 2021 nochmals aufgestockt. Besonders stark gefördert werden Energieeffizienzklassen fürs Haus, die den KfW-Effizienzhaus-Standards entsprechen. Hier können Kredite bis zu 120000 Euro genutzt werden. Die Höhe der Förderungen hängt dann von der Energieeffizienzklasse ab. Für den Standard KfW-Effizienzhaus 55 etwa gibt es 40 Prozent Tilgungszuschuss oder bis zu 48000 Euro Investitionszuschuss.

Beim KfW-Effizienzhaus 115 kann immer noch mit 30 Prozent Zuschuss auf die Tilgung oder bis zu 30000 Euro für die Investition gerechnet werden. Bei Einzelmaßnahmen fallen die Förderungen zwar niedriger aus. Wenn sie aber im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erfolgen, können Bauherren weitere fünf Prozent Förderprämie kassieren. Auch hier kann der Energieberater die Hauseigentümer unterstützen. Die Beratungsleistung ist ebenfalls förderfähig. Djd

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