Der Boom bei Reisemobilen und Caravans hält an: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Neuzulassungen nach Angaben des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) um 32,6 Prozent auf gut 107000 Fahrzeuge. Gerade Einsteiger sollten sich zum Thema Versicherung gut informieren. Wohnmobile benötigen wie jedes andere Fahrzeug eine Haftpflichtversicherung. Diese übernimmt aber lediglich Unfallschäden am fremden Gefährt. Darüber hinaus sollte man eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen. „Die Vollkasko etwa schützt vor Vandalismus – und gerade auf Campingplätzen kommt dies gar nicht so selten vor“, erklärt Thiess Johannssen von den Itzehoer Versicherungen. Mit einer Teilkasko ist der Camper wie jeder Autofahrer gegen Brandschäden abgesichert. Die Versicherung zahlt bei Kurzschluss. Wer aber einen heißen Topf vom Herd auf die Arbeitsfläche stellt oder fahrlässig etwas im Wagen verschmort, kann auf den Kosten sitzen bleiben. Eine potenzielle Brandquelle ist der Steckkontakt bei Steuergeräten im Motor. Auch Vorzelte sind in der Kasko mitversichert. Bissschäden durch Marder, Mäuse und andere Tiere sind ebenfalls versichert. „Hier ist aber maßgeblich, wo die Schäden im Wagen entstanden sind“, so Johannssen. Gelangen Tiere bei schlecht verschlossenen Autos in den Innenraum und nagen etwa die Matratze kaputt, ist dies nicht versichert. Wenn während der Fahrt etwas aus einem Schrank fällt und Schäden anrichtet, greift die Versicherung ebenfalls nicht. Jeder Besitzer muss sich deshalb selbst um das sichere Verstauen der Ladung kümmern.
Was gilt bei Folgeschäden?
Sogenannte Folgeschäden können optional mitversichert werden. Ein Beispiel: Der Camper fährt mit alten Reifen, zu wenig Luftdruck oder überfährt Gegenstände. Platzt der Reifen, beschädigt das Gummi Radkasten und Unterboden. Der Reifen wird in diesem Fall zwar nicht ersetzt, Radkasten- und Unterbodenreparaturen dagegen schon. Experten raten zudem zur Sicherung des Fahrzeugs auf jedem Parkplatz, denn Camper werden gerne von Dieben ins Visier genommen. djd