Richtig vorbereitet in die neue Motorrad-Saison

von Redaktion

Sind Ölstand, Reifen und Bremsen in Ordnung? Die GTÜ gibt Tipps für den Start in die Saison

Die Statistik zeigt: Im zweiten Quartal eines Jahres verunglücken meist besonders viele Biker. Eine sorgfältige Planung kann laut der Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ) zur Unfallvermeidung beitragen.

Schon beim Schieben lässt sich die grundsätzliche Funktion von Vorder- und Hinterradbremse checken. Dazu gehört unbedingt ein genauer Blick auf Bremsbeläge und Bremsleitungen: Gibt es poröse Stellen oder tritt gar Bremsflüssigkeit aus? Nach der Reinigung wird der Ölstand des Motors kontrolliert und ebenso, wann das Öl eingefüllt worden ist. Ist ein Wechsel des Schmierstoffs fällig? Die GTÜ hält ihn alle zwei Jahre für sinnvoll. Zur Durchsicht in der heimischen Garage sollte stets der Blick auf die Reifen gehören. Die Profiltiefe sollte mindestens 1,6 Millimeter betragen, und die Pneus dürfen keine Risse aufweisen. Anschließend wird der Luftdruck wieder auf den korrekten Nennwert eingestellt, denn gerade der sinkt während der Monate im Stand gern etwas ab. Schließlich der Blick aufs Kennzeichen: Ist vielleicht der Termin für die Hauptuntersuchung (HU) fällig? Bei der Wiederzulassung des Zweirads darf die HU noch nicht abgelaufen sein. In Zeiten der Pandemie sollte zudem beachtet werden, dass die Wiederzulassung meist nur nach einer Terminvergabe durch das zuständige Landratsamt möglich ist.

Alle fünf Jahre ein neuer Helm

Der Beginn der Motorradsaison ist auch die optimale Gelegenheit sich die Schutzausrüstung genauer anzuschauen. Im Falle des Helms empfiehlt die GTÜ alle fünf bis sieben Jahre eine Neuanschaffung. Auch wenn optisch alles in Ordnung zu sein scheint, altern die Duroplast- oder Thermoplast-Außenschale und auch die Innenschale, die meistens aus Styropor besteht. Der Markt an Helmen ist kaum überschaubar, und was die Zulassung angeht, bestehen rechtliche Grauzonen. Doch wer sich an die Norm ECE 22-05 hält, befindet sich auf der sicheren Seite. Kaufbeleg und Anleitung eines neuen Helms sollten immer aufbewahrt werden: Zum einen wegen der Hinweise für Gebrauch und Pflege, aber auch wegen der leichten Nachvollziehbarkeit des Kaufdatums.

Passt die Lederkombi nicht mehr so recht? Das muss nicht an den geruhsamen und kalorienreichen Wintermonaten des Bikers liegen. Die Schutzkleidung kann über den Winter vielmehr auch austrocknen und spröde werden. Spätestens vor Saisonstart sollte das gute Stück daher eingefettet werden. Sinnvoller wäre eine gründliche Pflege bereits vor der Winterpause. Ob nun Leder- oder Textilbekleidung als Material des Schutzanzugs gewählt wird, ist eine Sache der persönlichen Vorlieben und ebenso der Einsätze. Bei den Handschuhen sind Schutzpolster aus Hartplastik oder Spezialschaum wichtig. Dazu sollten sie gut sitzen und dennoch ausreichend Bewegungsfreiheit für die Bedienung bieten. Für Motorradstiefel ist keine Norm vorgeschrieben. Doch die DIN EN 13634 gibt eine Orientierung: Hier ist der Schutz von Knöchel, Schienbein, Ferse, Zehen und Fußaußenkante getestet worden.

Das preisgünstigste Teil der Schutzausrüstung setzt sich immer mehr durch: die Signalweste. Mag wenig cool sein, tragen aber entscheidend zur Sicherheit bei. GTÜ

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