Facelift für den Bestseller

von Redaktion

Ein Jahr nach der technischen erhält der Jeep Compass nun eine optische Auffrischung

Seinen 80. Geburtstag feiert Jeep in diesem Jahr. Während die Wiege des Unternehmens damals noch in den Vereinigten Staaten schaukelte, werden seine Geschicke schon seit einigen Jahren von Europa aus bestimmt. Erst als Teil von Chrysler und Fiat, nun vom französisch-italienisch gelenkten Stellantis-Konzern. Zum Jubelfest gönnt Jeep dem bei uns meistverkauften Modell Compass ein umfassendes Facelift. Nachdem im Jahr zuvor schon die Technik auf Vordermann gebracht wurde, waren nun das Design und die Innenraum-Gestaltung dran.

Zugpferd im Modellprogramm

Die Baureihe ist die Cash-Cow der Marke, das gewinnbringende Zugpferd im Modellprogramm. Es macht 40 Prozent des Absatzes in Europa aus, jeder vierte Compass ist mit der Spitzenmotorisierung und dem Plug-in-Antrieb ausgerüstet. Gebaut werden die für die Alte Welt bestimmten Modelle weiterhin im Werk Melfi, nahe Neapel. Die traditionellen Tugenden von Jeep seien mit der Modellpflege noch stärker betont worden, sagt Antonella Bruno, Europachefin der Marke, vor allem die ausgeprägten Off-Road-Eigenschaften, aber auch die Funktionalität im urbanen Betrieb.

Die Designänderungen außen beschränken sich auf die Frontpartie und das Heck. Neue Frontscheinwerfer gibt es jetzt wahlweise mit LED-Technik, die Linien des Stoßfängers orientieren sich stärker an der Horizontalen. Auch die Rückleuchten funkeln mit LED nach hinten. Das Interieur des neuen Compass-Jahrgangs wurde dagegen nahezu komplett erneuert. Dominant beherrschen die beiden TFT-Displays die Schalttafel: eine digitale Darstellung der Instrumente mit den Fahrdaten und einem Bildschirmdurchmesser von 26 Zentimetern sowie der zentrale Monitor in der Mitte des Armaturenbretts. Er ist je nach Ausstattung 21,4 bis 25,6 Zentimeter groß, nicht mehr in die Fläche integriert, sondern scheint über ihr zu schweben.

Alle Infotainmentsysteme verstehen sich auf Android Auto oder Google Car Play, Smartphones lassen sich kabellos spiegeln, geladen werden sie induktiv in einer Ladeschale. Einzelne Fahrzeugfunktionen wie Klimaanlage (bei den Hybridversionen) oder Heizung lassen sich so auch aus der Ferne kontrollieren und programmieren.

Verständig wird der Compass durch eine neue Spracherkennung. Der höhere Mitteltunnel erlaubt die Vergrößerung des Stauraums, sogar ein Tablet-Computer lässt sich dort sicher transportieren. Um rund vier auf 7,1 Liter ist das Platzangebot in den Fächern gestiegen.

Aufgerüstet hat Jeep den Compass mit einer ganzen Reihe von aktuellen Assistenzsystemen. Und das mit knapp 4,4 Metern Länge gerade noch zur Kompaktklasse zählende SUV versteht sich auf autonomes Fahren der zweiten Stufe. Hierfür arbeiten der Spurassistent und die adaptive Abstandsregelung zusammen, halten die Geschwindigkeit und die Spur hinter vorausfahrenden Wagen. Highway-Assist nennt Jeep den neuen Helfer. Eine Rückfahr- sowie eine 360-Grad-Kamera erleichtern das Rangieren und bieten auch bei Geländefahrten einen besseren Überblick.

Zwei Benziner, zwei Hybride, ein Diesel

Für den Vortrieb sorgen die gleichen Motorisierungen wie bisher. Fünf Ausstattungsversionen gibt es für den erneuerten Compass. Den Einstieg markiert das Niveau Sport, darüber rangiert die Variante Longitude, noch umfangreicheren Komfort bieten Limited und S. Der ultimative Compass geht als Trailhawk mit ausgeprägtem Kraxelvermögen an den Start. Zunächst ist außerdem eine preisgünstige Sonderedition 80th Anniversary zu haben. Das Jubiläumsmodell feiert 80 Jahre Jeep-Geschichte und bekommt serienmäßig 18 Zoll große Leichtmetallräder in der gleichen mattgrauen Farbe, mit der auch Kühlluft-Einlässe, Rückspiegelgehäuse und Dachreling lackiert sind.

Das Armaturenbrett ist mit schwarzem Nappaleder verkleidet, die Sitze mit Kunstleder-Stoffkombinationen bezogen. Heute, am 10. April, kommt die erneuerte Baureihe zu den Händlern. ampnet/mk

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