Im Zuge eines immer teurer werdenden Wohnraums in München und dem direkten Umland zieht es viele Menschen in kleinere und mittlere Städte in ganz Bayern. Doch auch hier gibt es deutliche Preisschwankungen bei den Eigentumswohnungen. So kann man laut einer Erhebung des Immobilienverein Deutschlands (IVD) in Bayreuth (Oberfranken) und Schweinfurt (Unterfranken) durchaus noch ein Schnäppchen beim Wohnungskauf ergattern. Schwieriger wird es da schon im beliebten bayerischen Oberland.
Das IVD-Marktforschungsinstitut hat die Kaufpreise (Angebotspreise) für Eigentumswohnungen aus dem Bestand in den Mittelstädten Bayerns im Jahr 2020 untersucht. „Die beiden preiswertesten der untersuchten Mittelstädte ab 50000 Einwohner sind Schweinfurt und Bayreuth mit 96 beziehungsweise 40 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen im Preissegment bis unter 2500 Euro pro Quadratmeter“, erklärt Institutsleiter Stephan Kippes. Das niederbayerische Passau (19 Prozent im Preissegment unter 2500 Euro pro Quadratmeter) und das schwäbische Neu-Ulm (14,3 Prozent im untersten Preissegment) folgen im Ranking mit großem Abstand. Kempten (Allgäu), Bamberg (Oberfranken) und Aschaffenburg (Unterfranken) liegen preislich im oberen Mittelfeld. Rosenheim ist mit circa 64000 Einwohnern nach München und Ingolstadt die drittgrößte Stadt in Oberbayern und die größte im bayerischen Oberland. Die attraktive Lage – in direkter Alpennähe und nur etwa 25 Kilometer vom begehrten Urlaubsziel Chiemsee entfernt – zeigt sich allerdings auch bei den Preisen. Laut IVD-Erhebung ist Rosenheim die mit Abstand teuerste Stadt unter den untersuchten Mittelstädten. Hier werden 58 Prozent aller Wohnungen für mindestens 4500 Euro pro Quadratmeter angeboten. Etwas in einem weniger teuren Preisbereich in der Hochschulstadt zu finden, ist kaum möglich. In den beiden günstigsten Kategorien bis unter 3000 Euro pro Quadratmeter wurde in Rosenheim überhaupt keine Wohnung erfasst. Ck