Gartenliebe und Gartenlustam westlichen Bodensee

von Redaktion

Paradiesische Erlebnisse rund ums Blühen, Ernten und Gedeihen

Ein Frühlingsmorgen auf der Halbinsel Höri: Während die Kirchenglocken über See und Land klingen, geht die Sonne auf über blühenden Obstbäumen und einem Meer aus Wildblumen. Es sind solche Momente, die dem westlichen Bodensee seinen Ruf als wahren Garten Eden einbringen.

Ob in märchenhaften Schlupfwinkeln, klösterlichen Kräuter-Refugien oder nachhaltigen Bauerngärten: Gartenliebhaber dürfen sich im Rahmen des „Grenzenlosen Garten-Rendezvous“ freuen auf ein Feuerwerk an farbenfrohen Angeboten und Veranstaltungen.

Ein einziger
großer Garten

Am westlichen Bodensee hat die Liebe zum Gärtnern eine über tausendjährige Tradition. Kein Wunder, dass hier die Wiege der abendländischen Gartenkultur steht. Schon im 9. Jahrhundert pflegte Abt Walahfried Strabo auf der Klosterinsel Reichenau einen Kräutergarten und ließ seine Erkenntnisse in Europas ersten Gartenratgeber fließen – das Gedichtbändchen „Hortulus“. Heute gibt es, oft etwas versteckt, unzählige grüne Kostbarkeiten zu entdecken. Vor 15 Jahren dann keimte am westlichen Bodensee die Idee, die Freude am Gärtnern zu teilen und 2008 fand das erste „Grenzenlose Garten-Rendezvous“ statt. Auf deutscher wie auf Schweizer Seeseite heißen seither die schönsten Gärten und Parks Besucher willkommen. Das Besondere: Auch Privatgärten öffnen ihre Tore – und jedes Jahr kommen neue dazu. In diesem Jahr sind es neun Neuzugänge. Auch der Privatgarten von Birgit Häußler in Randegg ist seit diesem Jahr mit dabei. Er steht Besuchern jeden Montagnachmittag offen.

Grüne Schätze –
privat und offen

Insgesamt können, sofern es die Pandemie zulässt, 79 Oasen entdeckt werden – wonnevoll über Wanderwege, per Rad, Kanu oder Schiff. Duftende Rosengärten zelebrieren die Königin der Blumen, heilende Kräutergärten erinnern an Hildegard von Bingen. Verführerisch auch eine Mondscheinführung im Duft- und Kräutergarten Syringa am Fuße des Hohentwiels. Der Muse nachspüren kann man in Künstlergärten – auch der Bauerngarten von Hermann Hesse in Gaienhofen lädt ein. Daneben locken opulente Landschaftsparks wie die Insel Mainau in Konstanz, das Reich von Königin Hortense am Schloss Arenen-berg oder der Stadtgarten in Singen. In allen Gärten und Parks gilt natürlich: die Öffnung für Besucherinnen und Besucher ist abhängig vom Infektionsgeschehen und es wird gebeten, die jeweils geltenden Regeln einzuhalten.

Der Duft von Kräutern belebt oder beruhigt, ihre Aromen verzaubern die Geschmacksknospen und ihre Heilkräfte schenken uns Linderung und Kraft. Von Alant bis Zitronenverbene: Hier, am von Vulkanasche und alter Klosterweisheit genährten westlichen Bodensee, kennt man sie alle.

Kräuterwochen am
westlichen Bodensee

Dass dieses Wissen immer noch quicklebendig ist, zeigen die Kräuterwochen: Sofern Corona es zulässt, dreht sich von Ende Mai bis Ende Juni 2021 alles um die unterschiedlichsten Aspekte der wertvollen Pflanzen. Auf Wildkräuterwanderungen werden grüne Helfer und Vitaminbomben vorgestellt, es locken Führungen durch die schönsten Kräutergärten der Region.

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