Die technisch unterstützte Fortbildung der Angestellten steht bei den Unternehmen hoch im Kurs. Digitale Lernmedien sind längst Bestandteil von Weiterbildungsmaßnahmen vieler Firmen. Digitale Technologien sind mittlerweile in allen Wirtschaftsbereichen zu finden. Damit wandeln sich auch die Anforderungen an die Beschäftigten: Um die Kompetenzen zum zielgerichteten Umgang mit neuen Maschinen, Geräten oder Programmen aufzubauen, müssen die Mitarbeiter weitergebildet werden.
Zeitliche und
räumliche Flexibilität
Neun von zehn Unternehmen in Deutschland schulen ihre Angestellten mit digitalen Lernmedien. Vorteile sind die zeitliche und räumliche Flexibilität sowie die Kostenersparnis. Die aktuelle Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft bestätigt diesen Eindruck. Rund sechs von zehn Firmen geben an, dass ihr Weiterbildungsbedarf durch die Einführung neuer digitaler Technologien gestiegen ist. Um diesen Bedarf zu decken, kommen auch mehr digitale Lernmedien zum Einsatz: 2019 schulten rund 91 Prozent der Unternehmen ihre Angestellten mit digitalen Lernangeboten. Drei Jahre zuvor waren es noch sieben Prozentpunkte weniger. Besonders beliebt sind neben der Bereitstellung elektronischer Literatur auch interaktive webbasierte Lernangebote wie Webinare, Online-Kurse oder virtuelle Klassenräume. Gut jedes achte Unternehmen greift zudem bereits auf Simulationen, digitale Planspiele oder Serious Games – digitale Lernspiele mit Unterhaltungselementen – zurück. All diese Lernmedien werden mittlerweile häufiger verwendet als noch im Jahr 2016.
Vorteile in der
Pandemie
Den größten Vorteil der digitalen Lernangebote sehen die Unternehmen in deren guter Integrierbarkeit in den Arbeitsalltag und die hohe Flexibilität. Aber auch die bessere Abstimmung auf den individuellen Bedarf und die leichtere Messung des Lernfortschritts werden häufig als Nutzungsmotive genannt. Rund die Hälfte der Unternehmen sieht darüber hinaus eine Kostenersparnis gegenüber klassischen Fortbildungsformaten. Gerade in der Corona-Krise zeigen sich die Vorteile: Trotz Zeitarbeit und Homeoffice sind Weiterbildungen online weiterhin möglich.
So hat zum Beispiel rund ein Viertel der Betriebe, die schon vor der Pandemie mindestens vier digitale Lernmedien einsetzten, auch während der Kurzarbeitsphasen Mitarbeiter weitergebildet. iwd