Ausbauten bei Bulli-Parade

von Redaktion

Wie kein anderer Autobauer bereitet Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) seinen Partnern eine Bühne. Und das nicht erst seitdem die Neuzulassungen der Camper mit großer Rasanz steigen. Bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren haben die „Nutzis“ potenziellen Kunden spannende Camping-Reisen angeboten, um sie auf den Geschmack zu bringen. Heute folgen einmal im Jahr regelmäßig eine große Zahl von Aus-, Auf- und Umbauern dem Ruf der Marke zur Bulli-Parade, um das breite Spektrum des Themas Reisemobil zu präsentieren.

Das Gros nutzt den Transporter T6, den Bulli, der auch bei VWN unter dem Namen California Geschichte geschrieben hat und baut die knapp zehn Quadratmeter Fläche des Kastenwagens in allen nur erdenklichen Weisen aus. Aber auch exotische Camper, Expeditionsmobile und Pick-ups sind dabei zu sehen. Ein Streifzug durch die Bulli-Welt.

Den Variantenreichtum des Ausbaus zeigt unter anderem die Marke Köhler. 16 verschiedene Grundrisse sind für den T6 im Angebot, der modulare Aufbau erlaubt maßgeschneiderte Lösungen. Auffällig die Abkehr vom Holzimitat für Möbelfronten und Verkleidungen. So wählt auch Köhler eher graue Kunststoffflächen und setzt mit kräftigen Farben kontrastreiche Akzente.

Platz für separaten Toilettenraum

Auch beim Ausbau-Spezialisten Reimo steht Weiß weit vorne in der Kundengunst. Helle Farben schaffen Räume, die der VW-Bus-Möblierer sogar für Platz für einen separaten Toilettenraum im T6 nutzt.

Exotisch wird der T6 mit dem Fahrwerk- und Antriebsexperten Terranger. Der verlängerte Rahmen bekommt hinten eine Doppelachse, die auf Wunsch auch angetrieben wird. Geländetauglich soll auch der VW Pick-up Amarok sein. ICC-Offroad setzt ihm eine auf Wunsch abnehmbare Kabine auf, die dank eines Ausklapp-Mechanismus extrem leicht ist und einen besonders niedrigen Schwerpunkt hat.

Elektrisch betrieben schwenkt das Heckteil aus seiner vertikalen Position hinter dem Heck und verlängert die Wohnfläche um fast vier Quadratmeter. Möbliert wird der gewonnene Raum mit Auszügen für Küche, Bett und Schrank, die schienengeführt und rollengelagert aus dem vorderen Bereich nach hinten gleiten. Kostenpunkt für die Leerkabine: rund 20000 Euro.

Nicht Pick-up,

sondern Plugvan

Variabilität ist auch die Stärke einer Idee für den größeren Transporter Crafter, die Plugvan ersonnen hat. Hier wird der geschlossene Wohncontainer auf Rollen durch die Hecköffnung des Kastenwagens geladen und verzurrt, dann lassen sich die beiden Betten und die Küche mit allem Komfort uneingeschränkt nutzen. Der Kubus ist auch ohne den Crafter bewohnbar, dann steht er autark auf vier soliden Stützen.

Der Ladevorgang dauert nur wenige Minuten und ist von einer Einzelperson zu bewältigen. Der Vorzug: Der Kastenwagen kann von der rund 300 Kilogramm schweren Ladung befreit als Fahrzeug für Ausflüge jenseits des Stell- oder Campingplatzes genutzt werden.

Tauglich für Familien

Die HRZ Schwabengarage präsentiert ein ungewöhnliches Innenraumkonzept. Familientauglichkeit erreicht das Mobil mit zwei seitlich im Heck angeordneten Etagenbetten (für die Kinder), die Eltern schlummern im Hochbett unter dem Dach. Ein großer Waschraum mit Dusche und Toilette gehören ebenfalls zum Schwabenmobil.

Viele Bulli-Ausbauer verzichten mittlerweile auf Gas an Bord und Kochen mit elektrischer Energie oder Heizen mit dem Fahrzeug-Kraftstoff. Wann die ersten auch elektrisch fahren können, wird sich nach dem Modellwechsel des T6 bei VWN zeigen.

Kleinere und leichtere Batterien stehen in Aussicht, die die Reichweite und Nutzlast erheblich steigern und den Elektro-Mobilen den Weg auf die Stellplätze ebnen. ampnet/mk

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