Jetzt ist die dritte Modellgeneration des „viertürigen Coupés“ überarbeitet worden. Viel geändert hat sich nicht im Vergleich zum Vor-Facelift-Modell, und das ist auch gut so: Die langgestreckte Form bedurfte keiner Korrekturen. Die große Haube, das niedrige Dach und die sanft abfallende Kontur der Heckpartie skizzieren einen seitlichen Aufriss von klassischer Eleganz. Die leistungsstärkste Variante ist der CLS 53 4-Matic Plus. Einst gab es den CLS sogar mit Acht-Zylinder-Motoren, aktuell markiert ein Reihen-Sechszylinder die Spitze des Programms. Es handelt sich dabei um ein 3,0-Liter-Aggregat mit 48-Volt-Hybridisierung und 435 PS (320 kW).
Die Fahrleistungen sind hervorragend: Der Sprint von null auf 100 km/h dauert nur 4,5 Sekunden. Mit einem Zyklusverbrauch von 9,2 Litern pro 100 Kilometer nach der WLTP-Norm hält sich der Appetit in Grenzen; dieser CLS lässt sich auch sparsamer bewegen. Trotzdem empfiehlt es sich, den optionalen 80-Liter-Tank zu bestellen. Langstreckenfahrer sind mit dem 330 PS (243 kW) starken CLS 400 d übrigens noch deutlich besser bedient – der braucht schon im Zyklus nur 6,7 Liter, ein Wert, der sich in der Praxis leicht unterbieten lässt. Der CLS 53 läuft seidenweich, der Sechszylinder von Daimler gehört zu den angenehmsten Maschinen, die es gibt. Die Laufkultur des 3,0-Liter-Aggregats ist nicht nur hörbar, sondern geradezu spürbar. Dazu passt die schnell und sanft schaltende Automatik, wobei die neun Stufen vielleicht etwas zuviel des Guten sind. Denn ein elektrischer Verdichter kompensiert auch bei niedrigen Drehzahlen jede Verzögerung, bis der Abgas-Turbolader auf Touren kommt. Dieser Motor kann auf hektisches Schalten verzichten.
Vor dem Fahrer erstreckt sich die aus der E-Klasse bekannte Armaturentafel mit breiten Bildschirmen und Navigation. ampnet/jm