Erste Schritte im Akutfall

von Redaktion

Betroffene sollten versuchen, die Nerven zu bewahren

So schwer das in diesem Moment fällt: Stehen Teile des Hauses unter Wasser, gilt es für Betroffene die Nerven zu bewahren. Auf keinen Fall sollten sie übereilt handeln und etwa sofort den Keller oder andere mit Wasser gefüllte Räume betreten.

Vorher muss klar sein, dass die Hauptsicherung der Stromversorgung ausgeschaltet ist. Die Initiative Elektro+ warnt: In der Nähe überfluteter elektrischer Anlagen kann Lebensgefahr bestehen. Nachdem Schutzeinrichtungen mit Wasser in Berührung gekommen sind, könnten diese nicht mehr wirksam sein, auch wenn sie sonst vor einem elektrischen Schlag schützen, erklären die Experten.

Ist der Strom abgeschaltet, kann man sich einen Überblick verschaffen – und den Schaden per Kamera dokumentieren. Häufig ist es ratsam, bei der Beseitigung der Schäden Experten um Rat zu fragen, damit etwa beim Abpumpen des Wassers keine weiteren Schäden entstehen, die die Statik des Hauses, und damit die Bewohner gefährden könnten.

Wenn alles abgepumpt ist, bleibt oft Schlamm zurück. Betroffene sollten ihn so schnell wie möglich entfernen. Denn: Wenn der Schlamm trocknet, kann er hart wie Beton werden. Schlamm ist zudem ein Alarmzeichen dafür, dass die Statik des Hauses womöglich beeinträchtigt wurde – gerade wenn er von unten mit dem Wasser ins Gebäude gedrückt wurde. Dabei kann nämlich die Bodenplatte des Gebäudes Schaden nehmen. Betroffene sollten deshalb Gutachter bestellen, die Risse in der Bodenplatte und den Wänden in Bezug auf deren Auswirkungen auf die Statik des Gebäudes beurteilen. Dpa

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