Und es hat SUM gemacht

von Redaktion

Der neue Opel Rocks-e, ein flotter Elektro-Zweisitzer

Aus Citroën AMI wird Opel Rocks-e. Zumindest in Deutschland, wo die Franzosen entgegen früheren Absichten ihren vollelektrisch angetriebenen „Freund“ nun der Rüsselsheimer Stellantis-Konzernschwester überlassen, die ihn Ende des Jahres in optisch leicht veränderter Aufmachung in den Verkauf bringt. Das Konzept des Elektro-Zweisitzers bleibt unverändert: 2,41 Meter kurze und 1,39 Meter schmale Kunststoffkarosse, batterie-elektrisch angetrieben und bis zu 45 km/h schnell. Bei Opel heißt das Ganze dann allerdings SUM, für „Sustainable Urban Mobility“.

Auch für Jugendliche geeignet

Aber nicht allein die „nachhaltige urbane Mobilität“ hat Opel mit dem Rocks-e, der seit Juli dieses Jahres auch bundesweit von 15-jährigen mit dem (Roller-)Führerschein der Klasse AM gefahren werden kann, im Auge. Als „Mobilitätsbrücke“ zwischen e-Bikes, Mopeds und echten Kleinst-Pkw, aber auch als individuelle und wettergeschützte Alternative zu ÖPNV und Car-Sharing, haben die Hessen als erster deutscher Anbieter neue Zielgruppen im Visier. Neben den 15- bis 18-Jährigen ohne Pkw-Führerschein gehören dazu Berufs- und Stadtrand-Pendler sowie umweltbewusste Alltagsnutzer und Öko-Hipster. Und auch in vielen gewerblichen Anwendungen wie urbanen Liefer- und Kurierdiensten oder als Vehikel für Werks- oder Campus-Mobilität sehen die Rüsselsheimer Absatzchancen für den City-Stromer, der alle gängigen Designvorstellungen sprengt. Wie eine rollende Fahrgastzelle erscheint die nur 2,41 Meter kurze und 1,39 Meter schmale Kunststoffkarosse auf 14-Zoll-Rädern, gegen die selbst ein Smart wie ein erwachsenes Auto erscheint. Front- und Heckpartie bestehen dabei aus identischen Bauteilen, allein an den verschiedenfarbigen Lichtern in den Aussparungen und am Kennzeichen erkennt man, wo vorne und wo hinten ist. Im Unterschied zum AMI trägt der Rocks-e natürlich das neue Opel-Vizor-Markengesicht mit LED-Scheinwerfern und -Blinkern. Auch die beiden großen Türen sind ein Bauteil, das auf der Fahrerseite gegenläufig nach hinten, auf der Beifahrerseite klassisch nach vorne schwenkt. Das geschieht von außen mit Druckknöpfen, von innen mit Zugbändern. Der Innenraum wirkt wie eine Hartplastik-Gussform, in dem zwei Personen aber dank 1,52 Meter Höhe erstaunlich geräumig, wenn auch nur auf schmalen Polstern sitzen können. Der Fahrersitz lässt sich längs verschieben, der Beifahrersitz ist fest installiert, bietet dafür 63 Liter Stauraum im Fußraum, in den bequem eine Wasserkiste oder ein Bordtrolley passt. Dazu gibt es ein Ablagebord in Lego-Optik mit Tassenhalterung vor der weit vorn platzierten Frontscheibe und eine Befestigung fürs Smartphone, das dann als Hauptbildschirm für Navigation und Infotainment dient. Das Cockpit selbst besteht aus einer digitalen Instrumentenanzeige und einem großen, unten abgeflachten Lenkrad, das ebenso Opels Vizor-Design trägt.

Abhängig von der Ausstattung, von denen Opel neben der Einstiegsvariante die Versionen Klub und Tekno anbietet, trägt der Rocks-e unterschiedliche Lackierungen mit farblich abgesetzten Akzenten außen wie innen. Das Panoramadach ist dagegen immer Serie und schafft zusammen mit den großen Glasflächen – sie machen 50 Prozent der gesamten Karosserieoberfläche aus – ein großzügiges Raumgefühl und einen guten Rundumblick. An den Seitenscheiben erkennt man die Herkunft: Wie bei der „Ente“ werden die mittig nach oben geklappt. Die maximal 6 kW (8 PS) starke E-Maschine macht den Kunststoffwürfel bis zu 45 km/h schnell, was beides vom Gesetzgeber für Leichtkraftfahrzeuge so vorgeschrieben ist. aum/fw

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