Die wenigsten Menschen denken gerne über die Möglichkeit nach, dass sie vielleicht eines Tages pflegebedürftig werden könnten. Die Aussicht auf Kontrollverlust und eine wachsende Abhängigkeit, besonders bei der eigenen Versorgung, macht Angst und ruft Schamgefühle hervor. Auseinandersetzung mit dem Thema, darüber zu sprechen und gute Vorbereitung können die Furcht nehmen und die Enttabuisierung unterstützen. Besonders beim Thema Pflege handelt es sich oft nur um einen Aufschub mit der Auseinandersetzung. Für viele Jüngere scheint Pflegebedürftigkeit noch weit weg, nur rund ein Drittel der 18- bis 39-Jährigen hat bislang über das eigene Altern und eine damit verbundene mögliche Pflegebedürftigkeit gesprochen (TK-Meinungspuls Pflege, 2018).
Pflegebedürftigkeit ist ein Thema, welches nicht ignoriert werden kann. Im Vergleich zwischen 2019 und 2017 stellt das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Pflegebedürftigen von 20,9 Prozent fest (Pflegestatistik 2019). Das Thema gewinnt also an Bedeutung und betrifft in einer alternden Gesellschaft immer mehr Menschen.
Rechtzeitig über das
Thema sprechen
Aber: je besser die Vorbereitung, desto kleiner die Furcht. Dabei kann es schon helfen, über das Thema zu sprechen, sich auszutauschen, um die Scham zu nehmen, sich mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen und für sich selbst ganz bewusst zu entscheiden, welche Optionen im Fall der Pflegebedürftigkeit existieren und präferiert werden. Pflegeberater können zu Vorsorgethemen beraten und Möglichkeiten aufzeigen, die in ganz konkreten Situationen zur Verfügung stehen.