Der neue Polestar 2

von Redaktion

Warum Downsizing der Elektropower Sinn ergibt

„Wir sind sehr zufrieden und können auch liefern“, strahlt Polestar-Sprecherin Anna Wesolowski angesichts der optimalen Lage der elektrifizierten Volvo-Edeltochter, die ausschließlich mit elektrischer Antriebsenergie arbeitet. Nach dem Marktstart des zweimotorigen Polestar mit 408 PS folgen jetzt zwei Modelle mit nur einem Elektroaggregat unter der Haube.

Form einer klassischen
Limousine bleibt

Den Fans schöner Automobile sei gesagt, dass sich das Modell äußerlich nicht verändert hat. Es sind lediglich Antrieb und einige Details eingespart worden, um den Preiseinstieg attraktiver zu machen. Schließlich wollen sich die Schweden erfolgreich gegen die Invasion aus Übersee zur Wehr setzen. Der Polestar 2 beginnt seinen Marktauftritt jetzt mit einer 64 kWh-Batterie als Kraftquelle. Sie leistet 224 PS und bringt es auf ein Drehmoment von 330 Newtonmeter vom ersten Meter an. Nach WLTP wurde der Verbrauch auf 17,1 bis 18,3 Kilowattstunden ermittelt, wobei die Reichweite dann zwischen 415 und 440 Kilometer angesetzt wurde.

In der Realität lässt sich hier etwas von der ambitionierten Angabe einschränken. Die ersten Testkilometer ergaben eine Reichweite von knapp 320 Kilometern bei allerdings überraschend guten Fahrleistungen des kleineren E-Motors.

Eine etwas stärkere Variante hält Polestar mit einem 78 kWh-Antrieb bereit, die dann 231 PS leistet. Die Probetour mit beiden Fahrzeugversionen hat allerdings gezeigt, dass die abgespeckte Version durchaus hinreichende Fahrleistungen abliefert. Lediglich die Reichweite differiert. Der größere Polestar 2 soll es bis zu 540 Kilometer mit einer Batteriefüllung schaffen. Weder die Sicherheits- noch die Luxuskomponenten bei der Ausstattung lassen Mangelerscheinungen durchblicken.

Ausgewogen und
antrittsschnell

Bei der neu anstehenden Gewichtsverteilung haben die Ingenieure beste Arbeit geleistet. Der kleine Polestar 2 sehnt sich geradezu nach Kurven, um hier zu glänzen. Ausgewogen, antrittsschnell und ausgereift sicher vollzieht er, was ihm aus dem Cockpit vorgegeben wird.

Das Fahren des Schweden mit chinesischen Zutaten weckt zudem Begeisterung durch den leisen Umgang mit Umwelt und Verkehrsgefüge. Nicht einmal das Drücken eines Anlassknopfes ist erforderlich. Der Polestar 2 merkt, wenn seine Pilotin oder sein Pilot einen rechtmäßigen Schlüssel in der Tasche hat, dass jetzt Dienstbeginn ist. Dann genügt lediglich eine Vorgabe der Richtung mit einem kleinen Touch und der Druck auf das Strompedal. Kurt Sohnemann

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